Bonndorf In ihren Kittelschürzen haben die C.L.U.B.-Frauen die Männer und Frauen an der Seniorenfasnet im Paulinerheim bewirtet. Seit zehn Jahren engagieren sich diese Frauen bei der Veranstaltung der Stadt und der Kirchengemeinden. Fester Bestandteil der Mitglieder ist ebenso die Mithilfe beim Patrozinium der katholischen Kirche Peter und Paul. Jeden dritten Donnerstag im Monat trifft sich die Gruppe im Paulinerheim.

Wie kam es zur Gründung von C.L.U.B.? Michaela Matt, Susanne Spieß, Eva Dietsche und Mechthilde Frey-Albert formierten sich aus den Jungen Erwachsenen der Kirchengemeinde 1997. Weitere Frauen schlossen sich an, rasch war der Name gefunden, der sich aus christlich (C), liberal (L), unkompliziert (U) und beweglich (B) zusammensetzt. „Unsere Absicht ist, sich in der katholischen Kirche für eine lebendige Pfarrgemeinde zu engagieren und ein Angebot für junge Familien zu schaffen“, sagt Mechthilde Frey-Albert. „Das C spielt für uns die größte Rolle“, ergänzt die 62-Jährige und weist darauf hin, dass die meisten Aktivitäten des C.L.U.B. auf einem spirituellen Hintergrund basieren. Zu den Aktivitäten zählen die Adventsbesinnung, der Osterpfad in Bonndorf, der Karfreitagskreuzweg, Vortragsabende zu religiösen Themen und geistliche Impulse.

Der soziale Gedanke nehme großen Raum ein. Zu Beginn wurde Weihnachtsgebäck hergestellt, dessen Erlös gespendet wurde. Frey-Albert und Eva Dietsche engagieren sich zudem bei der Gemeinschaft Mir vo do. Es werden jährlich die Maiandachten besucht und es gibt die Maria-Rucksack-Wanderung, bei der eine Marienstatue im Rucksack dabei ist. Vor der Einrichtung des Kinderferienprogramms gab es in der Kirche die Peter-und-Paulinchen-Veranstaltung, bei der mit Kindern Theater und Workshops gemacht wurden.

Bevor die Gruppe die Bewirtung an der Seniorenfasnet übernahm, gab es fast zehn Jahre lang am Palmsonntag einen Suppensonntag, für den 60 Liter Kartoffelsuppe und Kuchen gegen eine Spende angeboten wurden. Der Erlös floss in Projekte oder an Hilfsorganisationen. Auch hatte der C.L.U.B. in der Vergangenheit am Kreativmarkt des HGV einen Stand, um durch die Abgabe von Setzlingen und Pflanzen Spenden für soziale Projekte zu generieren. Nutznießer waren bislang die Ukrainehilfe, das Projekt Frauen in Not der katholischen Kirche, ein Projekt in Namibia und ein Zuschuss für ein neues DRK-Fahrzeug.

Mit liberal sei die Planung von allerlei Aktivitäten von der Fußmassage über den Nikolaus bis zum Theaterworkshop gemeint. Man wolle keine festgefahrenen Themen, angestrebt werde ein offenes Angebot. Auf dem Programm standen schon Museumsbesuche, Töpfern, Krimidinner und Kochkurs – also ein breit gefächertes Angebot, bei dem der Gemeinschaftsgedanke ebenso im Mittelpunkt steht. Mit dem U in ihrem Namen meinen die Frauen unkompliziert und ungezwungen im Umgang miteinander. Mechthilde Frey-Albert und Annette Friedrich sagen dazu: „Wir sind offen für Neuzugänge bei C.L.U.B.“ Dabei soll die Konfession der Frauen keine Rolle spielen. B ist der letzte Buchstabe im Namen. Ihn bringen die beiden mit der Beweglichkeit in Verbindung. Man wolle nicht festgefahren, sondern offen auf der Suche nach Neuem sein. „Vielleicht bewegen wir auch etwas“, sagen sie. Jedenfalls gehöre der soziale Gedanke zum Schwerpunkt.

Es gäbe noch viele weitere Aktivitäten der Gruppe aufzuzählen. Wie etwa die Teilnahme an der Gündelwanger Frauenfasnet in den vergangenen zehn Jahren. Schmunzelnd berichten die beiden Frauen auch von Rosenstöcken, die untereinander verteilt wurden. Per WhatsApp tausche man Fotos untereinander aus, wessen Rose zuerst erblüht ist. Während der Corona-Pandemie gab es die Vernetzung mittels Videokonferenzen. So hielt die Gruppe den Kontakt miteinander aufrecht.

Geplant sind in diesem Jahr – neben regelmäßigen Angeboten wie dem Kreuzweg an Karfreitag und Maria im Rucksack – die Mithilfe am Patrozinium zum 175-jährigen Bestehen der Kirche St. Peter und Paul und die Veranstaltung eines „Männer-Events“. Zu den Plänen gehört zudem eine Clubparty zum 30-jährigen Bestehen der losen Vereinigung in zwei Jahren.