Herr Podeswa, mit dem Auftritt zu Silvester haben Sie die vielen Zuschauer im Martinsgarten begeistert. Was ist besonders an der Saison-Vorbereitung der Bonndorfer Guggemusik?

Es ist immer wieder schön, zu sehen, was die Jungs aus den selbst arrangierten Stücken machen. Ein Stück wächst und jeder lässt seine eigenen Ideen einfließen, egal ob es ein gelernter oder ungelernter Musiker ist. Schon unter Andi Matt als technischem Leiter oder im Anschluss mit Jonas Maier war dies das Markenzeichen der Guggemusik Bonndorf. Der technische Leiter treibt an und alle helfen mit.

Wie wurde die Saison vorbereitet?

Seit Ende September proben wir einmal die Woche gemeinsam und ein Probenwochenende stand auf dem Programm. Dass die Jungs sich dabei selbst nebenher für Registerproben verabreden, zeigt mir, dass die Motivation und die Grundeinstellung für eine erfolgreiche Kampagne perfekt sind.

Wie steht es um das Personal? Ein paar Saxofone könnten dazukommen, oder?

Mit dem Personalstand sind wir aktuell sehr zufrieden, das gilt sowohl musikalisch als auch in Bezug auf die Kameradschaft. Nach wie vor nehmen wir die Mitglieder erst im Alter von 18 Jahren offiziell auf. Allerdings sind Veranstaltungen wie die an Silvester oder auch der Umzug am Fasnet-Mäntig immer wieder die Bühne für unseren Nachwuchs. Das gilt auch für alle, die Mitglied bei der Bonndorfer Guggemusik werden wollen, auch wenn das Alter noch nicht ganz erreicht ist. Wir haben immer Platz für einen geselligen Kollegen. Und der kann auch zuerst mit einem Probejahr einsteigen.

Gibt es die auch im Jahr 2025 wieder?

Aktuell sind es zwei Musiker, die dieses Jahr bei uns neu eingetreten sind. Nach dem Probejahr wird beim Wecken am Schmutzigen Dunnschtig im engsten Kreis dann darüber abgestimmt, ob der Anwärter passt. Die Mischung ist uns dabei extrem wichtig, denn wir sind eine Guggemusik und suchen sicher nicht den perfekten Musiker. Vielmehr ist es entscheidend, dass die Mitglieder bereit sind, musikalisch und kameradschaftlich vorwärtszugehen, und zwar gemeinsam. Für Saxophone sind wir immer offen, allerdings auch für alle anderen Instrumente, die schon beherrscht werden oder die man erlernen möchte. Traut Euch einfach und sprecht Uns an.

Wo sieht und hört man die Guggemusik zum ersten Mal im neuen Kostüm?

Bei uns geht die Kampagne traditionell nach dem 6. Januar los. Wir sind bis zur eigentlichen Fasnet immer samstags und ab und zu zusätzlich am Freitag unterwegs. Am Samstag haben wir die wohl längste Fahrt vor uns in die Schweiz. Dort starten wir bei einem tollen Event in voller Montur in unsere Saison, wobei ich nicht zu viel verraten möchte, da auch die Jungs noch nicht alles wissen. Witzigerweise passt es zum Motto der Bonndorfer Fasnet 2025. Wir freuen uns auch schon auf die Weltallparty der Hefelochblätzer am 18.¦Januar in Altglashütten. Für die Bonndorfer wird unser Programm spätestens am Fasnet-Mäntig auf der Straße zu sehen sein.

Fragen: Wolfgang Scheu