Dachsberg „Turnen hält Körper und Geist zusammen“ – diese Lebensweisheit war sicherlich vor siebzig Jahren mit ein Beweggrund, auf dem Dachsberg das Bergturnfest ins Leben zu rufen. Am Wochenende, 26./27. Juli, findet es wieder statt. Und das zum 70. Mal. Ausrichter ist der Turn- und Sportverein Dachsberg im Auftrag des Markgräfler-Hochrhein-Turngau, kurz MHTG.
Eröffnet wird die Jubelveranstaltung am Samstag, 26. Juli, um 12 Uhr mit einem Beachvolleyball-Turnier. Eine Mannschaft besteht aus vier Spielern. Das Mindestalter der Teilnehmer liegt bei 16 Jahren. Kreative Verkleidungen sind dabei willkommen.
Parallel dazu beginnt um
16 Uhr in der Dachsberghalle in Wittenschwand das Einturnen der Herren. Wettkampfbeginn ist für 17 Uhr vorgesehen. Am Abend (20 Uhr) gestaltet der Turn- und Sportverein im Festzelt in Dachsberg-Wolpadingen dann einen buntes Show-Programm, bei dem vor allem die Schülergruppen des Vereins ihr Können zeigen. Begleitet wird das Showprogramm von der Band „upside down“.
Der Sonntag gehört dann ganz den sportlichen Wettkämpfen. Wie Sabine Geiger, Vorsitzende Sport und Wettkampf vom MHTG aus Grießen erklärt, erhält der Verein mit den meisten Teilnehmern (Einzelwettkämpfer/innen) einen Wanderpreis, welcher vom TuS Dachsberg gestiftet wird. Dieser geht nach dreimaligen aufeinanderfolgenden oder bei fünfmaligem Erhalt in den Besitz des Gastvereins über. Der Wanderpreis erhielt im Vorjahr der ESV Weil für die meisten Teilnehmer. Er hatte auch 2023 die meisten Teilnehmer, 2022 war es die TSG Ötlingen. Die Altersbegrenzung liegt bei zwölf Jahren. Es können jedoch auch jüngere Sportler starten. Nach oben gibt es keine Begrenzung, so der Aufruf.
Präsident Dieter Meier vom Markgräfler-Hochrhein-Turngau aus Rheinfelden erinnert sich: „Als vor 70 Jahren das Dachsberg-Turnfest zum ersten Mal ausgerichtet wurde, waren Bergturnfeste noch weit verbreitet.“ Sie waren beliebt, gaben sie doch Grund, sich zu freundschaftlichem Wettkampf zu treffen. Die Gerätewettkämpfe fanden noch im Freien statt; besonders beliebt war auch das Schauturnen am Reck am Nachmittag. Für gutes Spätsommerwetter sorgte der einstige Termin am ersten Septemberwochenende. Nach wie vor ist es Tradition, schon am Samstag anzukommen und im Zelt zu übernachten, nicht zuletzt dank der guten Unterhaltung im Festzelt des TuS Dachsberg.“
Nach dem Bau der Dachsberghalle treten die Turnerinnen und Turner nun in der Halle an, was sowohl Leistungs- als auch Breiten-Turnerinnen dankbar annehmen. Die leichtathletischen Wettkämpfe mit der Kürung des Bergkönigs, seit einigen Jahren auch der Bergkönigin, im Bergwettkampf stellen einen besonderen Wettkampf dar. Selbst wenn die Teilnehmerzahlen angesichts der vielfältigen Freizeitangebote zurückgegangen sind, so hat das nunmehr vor den Schulsommerferien stattfindende Turnfest noch immer seinen Reiz für Jung und Alt, insbesondere auch für viele Turner aus der Schweiz. Dieter Meier bekräftigt: „Sowohl der TuS Dachsberg, als auch der MHTG sind rege bemüht, die Tradition aufrechtzuerhalten, vor allem auch mit zusätzlichen Angeboten zu bereichern (Volleyballturnier, Turnfestwanderung, Fitnessangebote u.a.). So freuen wir uns auch in diesem Jahr über einen Tag der Sommerfrische auf dem Dachsberg. Als eines der wenigen Bergturnfeste im Deutschen Turnerbund möchten wir alles daransetzen, dieses zu erhalten. Besonderer Dank gilt den Mitgliedern des TuS, denen es Jahr für Jahr gelingt, die äußeren Rahmenbedingungen für ein genussreiches Bergturnfest zu schaffen.“
Am Sonntag beginnen die restlichen Wettkämpfe auf dem Waldsportplatz und an den Geräten in der Dachsberghalle. Die Ausgabe der Startkarten gibt es von 8.45 Uhr an.
Die Trachtenkapelle Dachsberg gibt ab 11.30 Uhr ein Frühschoppenkonzert im Festzelt. Für bewegungsfreudige Besucher besteht die Möglichkeit, an einer Wanderung teilzunehmen (Anmeldung an: wanderwart@mhtg.de).
Der Kampf um den Titel des Bergkönigs und der Bergkönigin ist jeher ein beliebter Wahlwettkampf, bei dem die Athleten ihr Können im Weitsprung, 100 Metersprint, 1000 Meter/500 Meter-Lauf und dem Steinstoßen messen. Mit dem Titel des Bergkönigs nach Hause gehen zu können ist für viele etwas ganz Besonderes. Mit der Siegerehrung ist um 16.30 Uhr zu rechnen.