Dogern – Das 60-jährige Bestehen der Dogerner Auferstehungskirche wurde in einem Festgottesdienst und anschließendem Empfang der Gäste im Bürgersaal der Gemeindehalle mit der Bewirtung durch das katholische Gemeindeteam und der Katholischen Frauengemeinschaft Dogern gefeiert. Gemeinsam leiteten Pfarrer Wieland Bopp-Hartwig und seine Kollegin Nicole Otte-Kempf, die erstmals in der „kleinen aber auch feinen Kirche“ am Altar stand, den Gottesdienst. Sehr viele Besucher kamen, darunter auch der frühere Pfarrer Christian Rave und Pfarrerin Christiane Vogel, die auch im Ruhestand in Dogern immer wieder Gottesdienste feiert, Prädikanten und der Chor, der musikalisch von Christa Lingg und Herbert Kramsch begleitet wurde. Sie alle hätten mit ihrem Besuch der Kirche ihre Ehre erwiesen und jeder für sich an die kirchlichen Anlässe erinnert, die hier in all den Jahren stattgefunden haben. In Freude und Trauer hätten sich hier Menschen zusammengefunden oder auch in der Einsamkeit im persönlichen Gebet zu innerer Zufriedenheit gefunden. Auch das Läuten der drei Glocken, das sich wegen des baulichen Zustandes in jüngster Vergangenheit meist nur auf eine beschränkt hatte, gehörte einfach zu Dogern. Und dies soll mindestens noch bis zum Frühjahr 2025 so bleiben. Dann wird der Dogerner Auferstehungskirche am Sonntag nach Ostern 2025 ihre Bestimmung verlieren.
Wenn es auch zur räumlichen Veränderung kommt und es in der evangelischen Kirchengemeinde Waldshut nur noch ein Gotteshaus gibt, so bleibe die evangelische Kirche in der Gemeinde lebendig, versicherte Bürgermeister Fabian Prause beim weltlichen Teil der Feier. Schließlich hätte die Kirche auch ohne Gotteshaus heute für die Gesellschaft unverzichtbare Aufgaben zu erfüllen. Prause: „Wenn auch die Kirche als Bauwerk ihrem Ursprung entsprechend nicht mehr vorhanden sein wird, so werden am Ende Spuren bleiben, die stärkend in die Zukunft führen werden.“
Umrahmt vom Gesang des Festchores der Kantorei unter der Leitung von Matthias Flierl, lobte Ellen Ekert von der katholischen Pfarrei St. Clemens das gute Miteinander, das vor allem in den unterschiedlichen ökumenischen Aktivitäten zum Ausdruck kommt. An den stets in der evangelischen Kirche stattgefundenen Weltgebetstage hatte Jenny Lohrer großen Anteil. Zudem war sie weitaus mehr als Kirchendienerin, Teil des Ältestendienstes in den Gottesdiensten und in den vergangenen Jahren auch Hausmeisterin. Ihr galt hierfür der ganz besondere Dank, den Pfarrer Wieland Bopp-Hartwig mit einem Präsent ausdrückte.