Trotz Corona und Ausfalls des traditionellen Chrutschlämpeessens mit Mottoverkündung gibt die Chrutschlämpezunft nicht klein bei. Am Mittwoch errichteten die Narrenräte Thomas Eschbach und Xaver Lüttin zwei große Banner mit dem neuen Fasnachtsmotto am oberen Dorfeingang und vor dem Gasthof Lamm. Es lautet: „Bi eus duet au im verruckteschte Johr d‘ Fasnacht it voschwinde – denn Rüessler düen i jedere Lag‘ e Lösung finde.“

Normalerweise wird das Motto auf einem Brett festgehalten und im Lamm präsentiert. Dieses ist jedoch wie alle Gastronomiebetriebe wegen Corona geschlossen, weshalb die Rüßwihler Narren sich etwas anderes einfallen und sogar ihre Klausur sausen ließen. „Wir haben ein digitales Update gemacht“, so Thomas Eschbach.

Mit Blick auf das Motto erklärte er: „Wir Rüßwihler sehen uns geistig in der Lage, für alle Probleme eine Lösung zu finden.“ Was sie auch mit dem Chrutschlämpeessen bewiesen haben: Dieses lieferte der Narrenrat am Mittwochabend höchstpersönlich auf Bestellung aus. „Der Service hat einen großen Zuspruch erfahren“, berichteten Eschbach und Lüttin.

So groß, dass ein zweites Essen der Rüßwihler Spezialität an Fasnachtsmontag fraglich ist. Fraglich ist außerdem, wie die Zunft Fasnacht begehen will. „Es gibt immer Möglichkeiten“, so Eschbach und Lüttin, „sich im Rahmen des Erlaubten zu bewegen“.

Will heißen: „Wir machen Fasnacht, nur anders und konform.“ Umzüge seien zwar illusorisch, „aber wir können trotzdem etwas Fasnachtsfreude bringen“. So oder so: „Wir lassen uns nicht unterkriegen“, lautet die Botschaft des elfköpfigen Rüßwihler Narrenrates.