Die Arbeiten zur Renaturierung des Schwarzenbächles an der Schwarzen Säge im Lindauertal sind am Mittwoch abgeschlossen worden. Das bedeutet: „Der Bach hat sein altes, beziehungsweise neues Bett schon angenommen“, teilte am Donnerstag Heike Spannagel, Pressesprecherin beim Regierungspräsidium (RP) Freiburg mit. Der obere Wehrteil sei nur geringfügig zurückgebaut worden, damit der Bach wieder ein natürliches Gefälle hat. Der überwiegende Teil des Wehrs bleibt bestehen.

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„Wir sind zuversichtlich, dass die Natur die neue Gestaltung rasch annehmen wird“, sagte Heike Spannagel. Und: „Sehr erfreulich war für uns, dass sich die Protestaktion am Dienstag zu einem regen Austausch entwickelt hat und etliche Gegner sowie Petenten vom ökologischen Sinn des Projekts überzeugt werden konnten.“ Die Vertreterinnen des Regierungspräsidiums haben, so Spannagel, mit Bernd und Iris Wallaschek sowie Richard Eschbach, dem Besitzer der angrenzenden Schwarzen Säge, verabredet, sich in einem Jahr vor Ort wiederzutreffen, „um gemeinsam zu schauen, wie sich der Bach, die Arten darin und die Natur drumherum entwickelt haben“. Das bestätigte auch Bernd Wallaschek: „Wir haben ausgemacht, uns in einem Jahr wieder am Schwarzenbächle zu treffen.“ Dann werde man sehen, wie sich die Maßnahme entwickelt habe.

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Die Renaturierungsmaßnahme ging trotz der anfänglichen Blockade am Dienstagmorgen schneller vonstatten, als vom RP vorgesehen. Ursprünglich war der Donnerstagabend als Bauende vorgesehen, aber die beauftragte Firma, die mit einem Spezialbagger ihre Arbeit ausführte, war einen Tag früher fertig. Der Teilrückbau des Wehrs und die naturnahe Gestaltung des Bachs im bisherigen Staubereich und unterhalb des Wehrs fand laut RP unter Aufsicht von Vertretern der Wasserwirtschaft statt. Am Donnerstagmorgen war von den Baumaschinen schon nichts mehr zu sehen. Nur ein Entenhäuschen lag am Ufer des früheren angestauten Oberwasserkanals.

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„Sehr erfreulich war für uns, dass die Protestaktion friedlich geblieben ist und wir uns von Behördenseite mit den Demonstranten intensiv austauschen konnten, blickte Heike Spannagel auf die Blockade am Dienstag zurück. „Ich denke, viele Gegner des Projekts konnten wir überzeugen, dass hier für den Naturschutz ein Mehrwert entsteht und damit Akzeptanz für die Maßnahme schaffen“, teilte sie mit. Die Kosten des Projekts liegen bei rund 10.000 Euro.