Grenzach-Wyhlen – „Es geht um das Kirchendach“, erklärt Michael Hertl, Leiter der Stabstelle Kommunikation und Medien der Erzdiözese Freiburg dieser Zeitung, weshalb die Kirche St. Michael in Grenzach einsturzgefährdet ist. „Bei vorsorglichen Gebäudeuntersuchungen, die nach dem Einsturz des Kirchendaches einer Kirche in Kassel bistumsweit stattfanden, wurden in den Längsbalken des Kirchendaches der Kirche St. Michael Risse bis zu 4,5¦Meter Länge festgestellt. Dadurch besteht für diese Kirche eine Einsturzgefahr“, konkretisiert Hertl.

Die Untersuchungen an der Bausubstanz der katholischen Kirche haben am 2.¦September zunächst mit dem Aufbau eines Gerüsts begonnen; die Ergebnisse standen dann am 10.¦September fest. Schon während der Untersuchungen war das Gotteshaus für die Öffentlichkeit geschlossen. Nachdem klar war, dass es erhebliche Risse in den Längsbalken gibt, wurde sie am Abend des 10.¦Septembers fürs Erste dauerhaft geschlossen. Wann das Gebäude wieder von Besuchern betreten werden darf, ist laut der Erzdiözese in Freiburg noch nicht absehbar. „Sie wird solange geschlossen bleiben, bis die festgestellten Gefahren beseitigt sind“, heißt es dazu aus der Freiburger Kirchenbehörde.

Trotz der Schließung soll der kirchliche Betrieb für die katholischen Gläubigen in Grenzach allerdings aufrechterhalten werden, so weit es möglich ist. „Die Pfarrei wird weiterhin all ihre Gottesdienste feiern können, derzeit nur nicht im Kirchenraum St.¦Michael beziehungsweise in dessen unmittelbarer Nähe. Alternative Gottesdiensträume stehen in räumlicher Nähe in Wyhlen und in Rheinfelden zur Verfügung“ erklärt Michael Hertl weiter. Da die Grenzacher Pfarrei zudem in gutem Kontakt mit der evangelischen Gemeinde stehe, könne sie für ihre Gebetszeiten deren Kirche mitbenutzen.

Im Raum steht nun, da die Kirche nicht betreten werden kann, auch, wie das anstehende Patrozinium gefeiert werden kann. Darüber soll die Tage noch der Pfarrgemeinderat beraten. „Die Mitglieder des Pfarrgemeinderates werden sich zeitnah um einen Ort und um die Form des Patroziniums Gedanken machen. Ebenso wird dazu auch der Arbeitskreis in Grenzach, der das Gemeindeleben mitgestaltet, Ideen dazu entwickeln“, betont Hertl.