Grenzach-Wyhlen – Wie das Pharmaunternehmen Roche Pharma AG mitteilt, wird der Projektabschluss der Sanierung Kesslergrube mit dem Abschluss aller Rückbauarbeiten voraussichtlich im kommenden Frühsommer erreicht werden. Damit wird die Sanierung des Roche-Areals der Kesslergrube definitiv Geschichte. Gleichzeitig wird aber auch Neues entstehen.

Renaturierung des Rheinufers

Die Roche Pharma AG wird 2024 damit beginnen, das Rheinufer im Bereich des heutigen Schiffsanlegers zu renaturieren. Im heutigen Uferbereich des Sanierungsgeländes und im Bereich des Schiffsanlegers soll eine großzügige und für Flora und Fauna ökologisch wertvolle Flachwasserzone geschaffen werden, heißt es in einer Pressemeldung des Unternehmens. Mit den zuständigen Behörden – dazu zählen das Landratsamt Lörrach, das Regierungspräsidium Freiburg sowie die Gemeinde Grenzach-Wyhlen – haben dazu intensive Gespräche stattgefunden, teilt das Pharmaunternehmen mit. Die Roche hat ihre Planung im Juli 2021 im Technischen Ausschuss der Gemeinde Grenzach-Wyhlen vorgestellt. Seither wurde diese Planung weiter konkretisiert und verfeinert.

Ufer wird verschoben

Das Rheinufer wird nach diesen Plänen im Bereich des Sanierungsgeländes um mehrere Meter landeinwärts verschoben, um genügend Platz für eine Flachwasserzone zu schaffen. Vor dem Ufer soll eine Landzunge diese Zone vor dem Wellenschlag der Schiffe schützen. Der aktuelle Flussverlauf bleibt insbesondere für die Schifffahrt unberührt, da die Flachwasserzone nicht im heutigen Flussverlauf geschaffen wird. Stattdessen wird ein Teil des Ufers zur neuen Flachwasserzone. Der Flachwasserbereich mit einer Größe von 2500 Quadratmetern soll vielfältig gestaltet werden. Er soll mit kleinen Inseln und verschiedenen Tiefen versehen werden, sodass sich dort eine möglichst vielfältige Flora und Fauna etablieren kann. Entsprechend soll auch das Ufer bepflanzt werden. Wie die Roche mitteilt, stehe sie dazu in Kontakt mit dem örtlichen Fischereiverein und dem BUND.

Aussichtsplattform

Die Böschung wird von einem Stück der Bohrpfahlwand unterbrochen. Dies erlaube, an dieser Stelle eine Aussichtsplattform mit Sitzplätzen zu gestalten. Der eigentliche Uferweg soll rund drei Meter breit werden. Die Neugestaltung wird mehr Naturschutz, Biodiversität, aber auch Naherholung bieten und eine Verbesserung gegenüber dem ursprünglichen Zustand darstellen, heißt es von Roche.

Weg frei für Nachnutzung

Mit der Sanierung werde der Weg frei für eine gewerblich-industrielle Nachnutzung des Areals innerhalb des Bebauungsplans der Gemeinde Grenzach-Wyhlen. Derzeit würden erste Überlegungen und Planungen zur Nachnutzung des Geländes angestellt, teilt Roche mit. Mitberücksichtigt für die Planungen wird auch die zukünftige verkehrstechnische Anbindung des Areals an die geplante B 34-Umgehungsstraße.