Grenzach-Wyhlen – Der Aussichtspunkt am Grenzacher Hornfelsen ist am Mittwoch aus Sicherheitsgründen gesperrt worden. Auslöser war die jährliche Verkehrssicherheitskontrolle durch Forstbezirksleiter Bernhard Schirmer und Försterin Theresa Faust am Montag. Dabei wurde festgestellt, dass die Trockenheit der zurückliegenden Jahre vielen Buchen, Robinien und einigen Eschen massiv zugesetzt hat. Viele Buchen seien von der Krone aus ausgetrocknet, sodass zahlreiche Äste herabstürzten und zu einer Gefahr für Passanten wurden. Eine Absperrung des Aussichtsplateaus sei daher unerlässlich gewesen, so Faust.
Von deutscher Seite aus einbezogen wurde auch der Zugang, weil dort abgestorbene Buchen eine Gefahr darstellen. Dass die Sperrung unumgänglich war, zeigt sich daran, dass bereits dicke Äste in unmittelbarer Nähe der Schutzhütte von den Bäumen herabgestürzt sind. Eine abgestorbene Buche am Rand des Wegs zum Aussichtspunkt muss so bald wie möglich abgeholzt werden, damit Wanderer wieder gefahrlos das Hornfelsen-Aussichtsplateau erreichen können.
Dass trotz bestehender Lebensgefahr leichtsinnige Wanderer das auch in Richtung Schweiz abgesperrte Gebiet am Hornfelsen betreten, konnte man am Donnerstag beim Ortstermin mit der Presse miterleben. Trotz weithin sichtbarer Absperrungen wollten einige Ausflügler, die von der schweizerischen Seite auf den Hornfelsen gekommen waren, auf dem Aussichtsplateau picknicken. Erst nach mehrfachen Hinweisen verließen die Ausflügler das abgesperrte Gebiet wieder.
Revierförsterin Theresa Faust will bei allen nun folgenden Maßnahmen jedoch versuchen, so viele Bäume wie möglich zu erhalten. Dankesworte richtete sie an die Mitglieder des Schwarzwaldvereins, die unabhängig von der Sperrung des Aussichtspunkts am Hornfelsen immer wieder gefährliche Äste beseitigen, Wege freihalten und mit dafür sorgen, dass Wanderer und Ausflügler ungefährdet durch den Wald gehen können.
Eine weitere Begehung mit einem entsprechenden Fachbetrieb und der Försterin Theresa Faust ergab am Freitag, dass mindestens zwei Buchen in der Nähe der Schutzhütte gefällt werden müssen, weil sie vom Brandkrustenpilz und vom Lackporling befallen sind und entsprechende Fäulnis aufweisen. Mit der Fällung könnte schon an diesem Wochenende begonnen werden, so die Revierförsterin. Die übrigen schadhaften Bäume würden durch Bekletterung beschnitten, so Theresa Faust. Sie verwies darauf, dass alle nun folgenden Maßnahmen mit der höheren Naturschutzbehörde abgestimmt sind und dass auch die Gemeinde über die Maßnahmen umgehend informiert wird. Wann die Maßnahmen abgeschlossen sein werden, lässt sich aktuell noch nicht definitiv mitteilen.