Die Schluchseewerk AG hat die nach eigenen Angaben komplexeste und mit 6,2 Millionen Euro teuerste Sanierungsmaßnahme der Unternehmensgeschichte erfolgreich und termingerecht abgeschlossen. Planmäßig seien am Freitag alle Kraftwerke der Schluchseegruppe wieder in den Betrieb gegangen. Damit seien die unterhalb des Schluchsees gelegenen Pumpspeicherkraftwerke langfristig für die Zukunft gerüstet, teilte das Unternehmen am Freitagnachmittag in einer Pressemeldung mit.
100.000 Arbeitsstunden
Rund 100 000 Arbeitsstunden seien im Rahmen des mit Abstand größten Sanierungsprojekts in der 90-jährigen Geschichte der Schluchseewerk AG angefallen. Zu den Hauptmaßnahmen der insgesamt 44 Teilprojekte in den Kraftwerken Häusern, Witznau und Waldshut umfassenden Arbeiten gehörten die komplette Entleerung des 1,3 Millionen Kubikmetern fassenden Schwarzabeckens als Voraussetzung für Betoninstandsetzungsmaßnahmen und Stahlwasserbausanierungen.
Schwarzebecken wurde entleert
Parallel dazu wurden das Wasserschloss saniert und verschiedende Stollen genauestens unter die Lupe genommen. Die Entleerung des Schwarzabeckens ermöglichte auch den Zugang zum Stollen zwischen Schwarzabecken und Kraftwerk Witznau sowie die Sanierung des Verbindungsstollens zwischen Schluchsee und Schwarzabecken. „Wir sind stolz darauf, dass wir dieses Großprojekt im geplanten Zeit- und Kostenrahmen durchführen konnten“, wird Projektleiter Gundo Klebsattel in der Pressemitteilung von Schluchseewerk zitiert. Die derzeit noch laufenden Restarbeiten an der Schwarzasperre werden voraussichtlich Ende November abgeschlossen sein, mögliche Auswirkungen auf die Umwelt blieben nahezu aus.
Speicher fit für nächsten 30 Jahre
„Mit diesem Großprojekt haben wir unseren wichtigsten Speicher fit gemacht für die nächsten 30 Jahre. Alle Anlagenbestandteile sind nun in einem Zustand, der einen langfristig sicheren Kraftwerksbetrieb ohne ungeplante Blockierungen erlaubt“, resümiert Gundo Klebsattel und ergänzt: „Pumpspeicherwerke können elektrische Energie in großen Mengen speichern und binnen Sekunden wieder verfügbar machen. Damit leisten sie einen wesentlichen Beitrag zur Deckung von Lastspitzen und zur Versorgungssicherheit in Deutschland. Deshalb war diese Sanierung überregional von Bedeutung.“