Es gehört in Häusern seit Langem zur Tradition, dass sich Bürgermeister, Gemeinderäte, Vertreter der Feuerwehr, der Vereine, der Kirchen und der politischen Parteien, Ehrenmedaillenträger und Mitarbeiter der Gemeinde am Dreikönigstag zum Neujahrsempfang versammeln. „Wir halten inne und blicken auf ein bewegtes und nicht einfaches Jahr zurück“, läutete Bürgermeister Thomas Kaiser seine Ansprache ein und meinte damit in erster Linie den Krieg in der Ukraine. Man zeige Solidarität und nehme gerne die Menschen aus der Ukraine auf, die nach Häusern kommen, sagt er.

Als wichtige Projekte des vergangenen Jahres nannte der Rathauschef die begonnene Errichtung der Windenergieanlagen, den Beginn der Bauarbeiten zur Nahwärme- und Breitbandversorgung, den Energietag, die Fertigstellung der Sanierung des Albtalwegs, den Beginn der Baumaßnahmen im Bildackerweg und den Anschluss des Gebiets „Oberlehen“ an das Abwassernetz. Und als Sahnehäubchen habe die Gemeinde zum Jahresende einen Zuschuss über mehr als 28.000 Euro für die Beschaffung eines Elektrofahrzeugs erhalten, so Bürgermeister Thomas Kaiser.

Die Sendenbereitschaft war groß, schnell füllte sich die Sammelbüchse der Sternsinger rasch.
Die Sendenbereitschaft war groß, schnell füllte sich die Sammelbüchse der Sternsinger rasch. | Bild: Christiane Sahli

Auch im Laufe der kommenden Monate stehe in der Gemeinde Häusern viel auf der Agenda. Ein Thema werde der Anbau an das Feuerwehrgerätehaus und die Notstromversorgung sein. Von großer Bedeutung sei auch die Kinderbetreuung. Man hoffe, die auf der Warteliste stehenden Kinder in diesem Jahr in Häusern betreuen zu können, zeigte sich Rathauschef Thomas Kaiser zuversichtlich. Auch mit dem Thema Waldkindergarten werde man sich beschäftigen, kündigte er an.

Im Laufe des Jahres stehen zudem die Erstellung eines Strukturgutachtens der Trinkwasserversorgung und der Verkauf der 20 Bauplätze im Neubaugebiet „Abendweide II“ an. Auch wenn die aktuellen Zins- und Preissteigerungen für das Baugebiet nicht ideal seien, zeigte sich Thomas Kaiser angesichts der großen Nachfrage – derzeit gibt es rund 90 Interessenten – zuversichtlich, die Bauplätze in der zweiten Jahreshälfte veräußern zu können.

Vorangetrieben werden soll auch das Biosphärencamp am Naturfreundehaus, dank zweier zweckgebundener Geldspenden will man mit der Hilfe von Schülern im Rahmen des Projekts „Jugend im ländlichen Raum“ junge Bäume pflanzen. Was die Windkraft angeht, erhalte die Gemeinde eine Ausgleichsabgabe in Höhe von 150.000 Euro, die für den Naturschutz auf der Gemarkung eingesetzt werden soll. In Angriff genommen werden soll zudem der Bau des geplanten neuen Spielplatzes im Bereich des Minigolfplatzes.

Der Dank von Rathauschef Thomas Kaiser galt allen Bürgern, die sich haupt- und ehrenamtlich in der Gemeinde Häusern eingesetzt haben und sich auch weiter einsetzen. „Wir wollen nicht herrschen, sondern dienen“, lautete denn auch seine Stellungnahme im Zusammenhang mit dieser Würdigung. Doch auch Thomas Kaiser selbst wurde gelobt, so von Bürgermeisterstellvertreterin Sabine Gruhn. „Bei uns geht was. Dazu braucht es jemanden, der mit Leidenschaft und Herzblut an der Spitze steht“, sagte sie.

Musikalisch wurde der Neujahrsempfang von dem achtjährigen Pablo Lagunas-Zumkeller gestaltet, der für seine Darbietungen am Klavier viel Beifall erhielt. Auch die Sternsinger schauten vorbei und sammelten Spenden für ein Projekt für Straßenkinder in Südamerika.