Herr Kaiser, viele Projekte stehen in nächster Zeit an. Welches sind aus Ihrer Sicht die größten Herausforderungen?

Da gibt es gleich mehrere große Aufgaben, allen voran die Nahwärmeversorgung und der damit verbundene Breitbandausbau. Zehn Millionen Euro investieren die beteiligten Firmen. Im Zuge dieser Bauarbeiten wird auch die EnBW die Freileitungen zwischen Bauhof und Skilift in den Boden verlegen – wenn der Schnee weg ist, wird Häusern mit fünf Bauprojekten umgepflügt. In Hinblick auf die Nahwärme spielt ferner der Ausbau des Bildackerweges eine große Rolle. Beschäftigen werden uns auch die geplanten Windenergieanlagen auf dem Giesbacher Kopf und das Baugebiet, für das es inzwischen mehr als 70 Interessenten gibt. Die Vergabe der Bauplätze wird nicht einfach sein.

Und was ist sonst noch geplant?

Die Fertigstellung der Sanierung des Albtalwegs, der Anschluss des Gewerbegebietes Oberlehen an das öffentliche Abwassernetz, das Wildniscamp und das Strukturgutachten Wasserversorgung stehen auf der Agenda.

Gibt es darüber hinaus Dinge, die angedacht sind?

Ja, einige, unter anderem ein neuer Spielplatz und eine FSJ-Stelle für den Kindergarten, auch Photovoltaik wird ein Thema sein. Und wichtig ist zudem, wieder Leben in das leerstehende Autohaus zu bringen.

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Was bereitet Ihnen Sorgen?

Natürlich die Corona-Pandemie und damit verbunden die Zukunft des Ehrenamtes in der Gemeinde. Gedanken mache ich mir auch um die Zukunft des Handwerks und die Umstellung auf die E-Mobilität. Die Nachhaltigkeit ist ebenfalls etwas, das mich beschäftigt. Wir müssen uns nachhaltig im Interesse unserer Kinder entwickeln.

Wofür sind Sie dankbar?

Da gibt es eine ganze Menge. Ich bin dankbar, dass wir bislang verhältnismäßig gut durch die Corona-Pandemie gekommen sind, Kindergarten und Schule mussten bislang wegen aufgetretener Corona-Fälle nicht schließen. Wenn es den Menschen schlecht geht, sind wir für sie da, das haben wir mit den verschiedenen Impfaktionen und dem Impfzentrum bewiesen. Die damit verbundene Herausforderung haben die Mitarbeiter gut gemeistert, die Aufgabe hat zusammengeschweißt. Ich bin froh, dass die Gastronomiebetriebe im Ort erhalten geblieben sind, schließlich bieten sie 150 der 220 Arbeitsplätze im Ort. Und auch für die gute Akzeptanz von Ruhewald und Wohnmobilstellplatz bin ich dankbar.

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Viele Herausforderungen, aber auch Sorgen – blicken Sie optimistisch in die Zukunft?

Auf jeden Fall, ich sehe eine positive Zukunft für Häusern, seit langem geht es stetig bergauf. Es geht uns gut, wenn wir jammern, dann auf einem hohen Niveau.

Und wie lautet Ihr Wunsch für das Jahr 2022?

Für die Gemeinde wünsche ich mir, dass die anstehenden Maßnahmen zur Zufriedenheit aller abgewickelt werden, wir von Corona verschont bleiben und die Vereine am Leben gehalten werden können. Für mich persönlich wünsche ich mir eine weiterhin konstruktive Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat, Gesundheit und die Kraft, die anstehenden Aufgaben anzugehen.