„Die Zeit der Narretei ist eine willkommene Abwechslung“, sagte Zunftmeister Frederic Aich zu Beginn des Samstagabends im bestens besetzten Kurhaus. Und die Hasen hatten sich ordentlich ins Zeug gelegt, um diese Abwechslung am Zunftabend zu bieten. Aich nahm zudem die Gelegenheit wahr, einen Wunsch an den „Bükai“, Bürgermeister Thomas Kaiser, zu richten: „Die Hasen wollen hoch hinaus! Wie wärs, baut die Gemeinde uns ein eigenes Narrenhaus?“

Das Programm begann traditionell mit dem Einmarsch der Hasen und dem Hasentanz. Der anschließende Beitrag der Jugendfeuerwehr erfülle Sinn und Zweck, denn die jungen Floriansjünger würden auch in der Rettung ausgebildet, kündigte der Zunftmeister den Beitrag an. Und das zeigte der Feuerwehrnachwuchs mit einem Tanz zu dem Song „Staying Alive“ (auf Deutsch: am Leben bleiben), in dem zum Takt der Musik auch Reanimationsmaßnahmen gezeigt wurden.

Ein Hut ist ein vielseitiges Modeaccessoire und kann zu vielen Gelegenheiten getragen werden. Zum Beispiel beim mittelalterlichen Schwertkampf, als Kopfbedeckung für Nonnen zur Musik von „Sister Act“ oder einfach als Kopfbedeckung im Frühling (Tulpen aus Amsterdam), wie die Damen der Frauengemeinschaft mit einem Tanz zeigten. Die Sendung „Schlag den Star“ werden etliche aus dem Fernsehen kennen. Die Hasen hatten sich vorgenommen, auch den wahren Star aus Häusern zu ermitteln. Vier aus dem Publikum ausgeloste Zuschauer wurden auf die Bühne gebeten und mussten lustige und knifflige Aufgaben lösen. Da galt es unter anderem, Persönlichkeiten aus dem Ort anhand ihres Gelächters oder eines Zitats zu erkennen oder den Text eines abrupt unterbrochenen Liedes zu vervollständigen, am besten selbst singend. Damit nicht genug. Die Kandidaten bekamen jeweils eine Strumpfhose auf den Kopf gesetzt, in einem der Hosenbeine war ein Ball platziert. Mit diesem Spielutensil mussten sie mit Wasser gefüllte Flaschen umwerfen, natürlich ohne Zuhilfenahme der Hände. Axel Wilms war in dieser Disziplin unschlagbar und wurde schließlich zu Häuserns Star gekürt.

„Ist die Welt auch voller Krisen, die Fasnet lassen wir uns nicht vermiesen“, stellte Christian Rieckmann bei seinem humorvollen Jahresrückblick in der Bütt fest. Er brachte den Wunsch nach schnellem Internet zur Sprache. „Selbst im kleinsten Entwicklungsland gibt es gutes Breitband“ stellte er fest. Und zum Stopfen des Haushaltslochs hatte er auch eine Idee: „Saudi Arabien kauft vom SV ein Talent, schon ist der Haushalt wieder eingerenkt.“ Dubel und Co. nahmen so manchen Häuserner aufs Korn, verschiedene Persönlichkeiten aus dem Ort wurden nachgespielt. Da war unter anderem ein potenzieller Kandidat für die im Juni anstehende Gemeinderatswahl und in zwei Jahren vielleicht auch für die Bürgermeisterwahl. Und für den Fall, dass er Bürgermeister werde, benötige er auch Berater aus der Landwirtschaft, sagte er. Und hatte auch schon einen potenziellen Kandidaten gefunden, einen, der sichtlich mit Genuss „Gras“ aus einer riesigen Tüte rauchte. „Von Anbau verstehst du ja was.“ Als Kiffer glänzte Zunftmeister Aich, mit sanfter, einschmeichelnder Stimme forderte er wiederholt „Peace, Freedom und Happyness“. Aber damit wird es wohl nach der Gemeinderatswahl erst einmal nichts, vermutete der Kandidat.