Der Schwarzwaldverein Herrischried blickt auf 90 Jahre zurück und der neue Gugelturm wird 50 Jahre alt. Am 21. Juli soll mit einem Programm das doppelte Jubiläum oben auf dem Hausberg des Hotzenwalds mit der Bevölkerung groß gefeiert werden.

„Wir sind nicht der ärmste Verein und bestens aufgestellt, wären da nicht die großen Personalsorgen“, berichtete der Vorsitzende Christof Berger bei der Eröffnung der jüngsten Mitgliederversammlung im „Gugelstübchen“, dem Wohnzimmer des Vereines. „Die Kasse stimmt, bei der Pflege und Unterhalt des Gugelturms wurde mit der Gemeinde Herrischried eine schöne Lösung gefunden, die Kooperation mit der Ortsgruppe Vorderer Hotzenwald (aus Rickenbach) bei den Wanderungen ist eine gute Sache, aber bei der Unterhaltung und Bewirtschaftung des Gugelstübchens stößt unser ehrenamtliches Team an seine Grenzen“, fuhr er fort.

Gugelturm beliebtes Ausflugsziel
„Beim Maigrillen, dem schönsten Tag im Jahr, war der Ansturm hoch zur Gugel enorm und das Helferteam war nach dem Mittagessen stehend k.o.“, resümierte Berger den Ansturm. Mit der Optimierung der Abläufe ist es nicht getan. Viele Helfer sind in die Jahre gekommen und ausgeschieden. Eine Lösung sieht er nur in der Kooperation mit anderen Vereinen. Er hat schon Gespräche mit den andern Schwarzwaldvereinen geführt und Kontakt zu verschiedenen Frauenvereinen gestartet. Aber das braucht etwas Zeit.

Das Programm
Der Schwarzwaldverein Herrischried betreibt das Gugelstüble als Ausflugslokal mit Gartenwirtschaft. Die Helfer sind ehrenamtlich tätig. Zur Verstärkung des Teams sucht der Verein weitere ehrenamtlich engagierte Personen. Interessenten melden sich bei Hennie und Marga Pampiermole (Telefon 07764 3149729 oder über das „Gugeltelefon“ 0174 6687195). Das Jubiläumsprogramm am Sonntag, 21. Juli,: 11 Uhr Frühschoppenkonzert mit der Trachtenkapelle Herrischried, 13.30 Uhr volkstümlich bis fetzige Unterhaltung mit dem Quintett „GaudiKrainer“, 15 Uhr kleiner Festakt zu den Jubiläen.
Schwarzwaldverein vielfältig aktiv
Erfreulich war der Bericht der Wegewarte Günter Biehler und Alois Jarusel. Viel wurde auf dem 95-km-langen Wegenetz geleistet. Mehr als 100¦Rauten wurden ersetzt plus Pfeile und Aufkleber und die Zusammenarbeit mit der Gemeinde klappt tadellos. Große Wertschätzung der Wanderer durften sie bei Putzen und Mähen der Wege erfahren. Noch bessere Nachrichten hatte Günter Biehler in seiner Funktion als Kassierer. Trotz Abgabe der kompletten Turmkasse an die Gemeinde konnte er einen schönen Kassenstand ausweisen. Dies ist hauptsächlich der einwandfreien Bewirtschaftung des „Gugelstübchens“ von Hennie und Marga Pampiermole zusammen mit dem Helferteam zu verdanken. Das freute den Vorsitzenden, denn er konnte berichten, dass die Naturwartin Annka Mickel beruflich etwas kürzertritt. Sie hat nun etwas mehr Zeit und auch das nötige Geld, um im kommenden Vereinsjahr ein größeres Naturschutzprojekt umzusetzen.

Bevor der Bürgermeister Christian Dröse die Wahlen leitete, war er voller des Lobes und sagte: „Der Turm und das Stübchen sind die Perlen von Herrischried. Super, was ihr dafür leistet. Ihr macht die Menschen zufrieden und die Leute sehen das.“

Bei Neuwahlen des gesamten Vorstandes waren alle Aktiven bereit, solange es die Gesundheit zulässt, weitere drei Jahre dranzuhängen. Christof Berger (Vorsitzender), Günter Arzner (Vize), Günter Biehler (Kassierer und 1. Wegewart), Annka Mickel (Naturschutzwartin) und Walter Wassmer (Heimatpflege) wurden unter großen Beifall einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Danach ließen es sich die Vereinsmitglieder bei einem leckeren Essen im Gugelstübchen gut gehen.