Den Höhepunkt des diesjährigen Strohskulpturen-Wettbewerbs hat die Gemeinde, musikalisch begleitet von der Trachtentanzkapelle Höchenschwand, am Samstagnachmittag mit der Prämierung der Skulpturen gefeiert. Über vier Wochen hinweg konnten Besucher die phantasievoll gestalteten Strohskulpturen vor dem Bauernmarkt in Tiefenhäusern besichtigen und ihre Stimme für ihren jeweiligen Favoriten abgeben.
Und diese Skulptur überzeugte das Publikum
Gewonnen hat die Skulptur „Arielle die Meerjungfrau und Wicki“ der Landfrauen Höchenschwanderberg.

Beteiligungsrekord
Die Spannung war groß, denn nie zuvor war die Beteiligung an der Abstimmung so groß gewesen. Insgesamt 18.500 Stimmenzettel – 4000 mehr als 2019 – wurden abgegeben. Der Wettbewerb hat sich über die Jahre zu einem wahren Besuchermagnet entwickelt und begeistert viele Interessierte aus dem ganzen Land. Auch der Europa-Park will wieder drei der acht Skulpturen in Rust ausstellen. Die zwei „Snorris“-Figuren – eine wurde von der Feuerwehr gebaut, die andere von Landjugend und Tennisclub – sowie die Spinne „Onkel Langbein“ des Sportvereins werden auf diese Weise nach dem Wettbewerb die Reise in den Freizeitpark antreten und dort weitere Besucher in ihren Bann ziehen.
Die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit belohnt die vielen Arbeitsstunden der Vereinsmitglieder, die sicherlich mit einigen Schweißperlen und großem Engagement an ihren Motiven arbeiteten.

Ein ganz besonderer Moment sei für die Beteiligten neben der spannungsvollen Prämierung insbesondere der Tag des Aufbaus der Skulpturen am Ausstellungsort gewesen, hieß es bei der Prämierung. Gezeichnet von Vorfreude auf den Wettbewerb und neugierigen Begeisterung für die Arbeiten der Mitbewerber haben sich die Gruppen dabei auch gegenseitig unter die Arme gegriffen und beim Aufbau geholfen – von Konkurrenz keine Spur. Es herrschte eine familiäre Atmosphäre und jeder unterstützte jeden, wo es nur ging.
Unter diesen Voraussetzungen sei es auch nicht weiter tragisch, dass nur ein Sieger gekürt werden könne. Verdient hätten es angesichts der ausnahmslos liebevoll und phantasiereich gestalteten Figuren mit Sicherheit alle.
Letztlich mussten sich die zahlreichen Besucher jedoch in den vergangenen vier Wochen entscheiden: Mit 3850 Stimmen schaffte es das Campingmotiv mit Hippie-Bus und Liegestuhl, gebaut von der Trachtentanzkappelle Amrigschwand-Tiefenhäusern auf den dritten Platz. Mit nur wenig Vorsprung erlangte das Motiv Madagascar der Guggenmusik Schorebord-Krächzer angesichts seiner lebendigen, aufwendig gestalteten Filmfiguren mit 4175 Stimmen den zweiten Platz. Und mit den am Abstand meisten Stimmen (5250) konnten die Landfrauen des Höchenschwanderbergs voller Stolz mit ihrem Motiv „Arielle die Meerjungfrau und Wicki“ den verdienten ersten Platz einnehmen. Die Gewinnerinnen erhielten einen Pokal für die aufwendige, mehr als 1000 Stunden dauernde Arbeit. Verlierer gab es wahrlich keine.
Den vierten Platz teilten sich die Narrenzunft mit ihrer märchenhaften Wichtelwelt, der Sportverein mit seiner graziös gestalteten Spinne Onkel Langbein, die Trachtenkapelle Amrigschwand-Tiefenhäusern mit seinem detailgenauen Höchenschwander Schattentheater sowie die beeindruckenden „Snorri“-Figuren der Feuerwehr sowie die des Tennisclubs in Zusammenarbeit mit der Landjugend.
Für das Mitmachen bei der Abstimmung gab es auch drei Preise für Besucherinnen und Besucher. Sie erhielten Einkaufsgutscheine.
Moderiert wurde die Prämierung von Bürgermeister Sebastian Stiegeler, der sich nicht nur bei den Vereinen für ihr großes Engagement bedankte, sondern auch bei den Landwirten, die sowohl Stroh und Heu als auch die Ausstellungs- und Parkplätze für die vielen Besucher auf den Wiesen zur Verfügung stellten.