Seit 50 Jahren gibt es die Gruppenwasserversorgung Höchenschwanderberg. Mit einem Festakt ist das Jubiläum in der Albtalhalle im St. Blasier Ortsteil Albtal-Immeneich gefeiert worden. Außerdem konnten Besucher das Wasserwerk Albtal besichtigen. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom Musikverein Brunnadern-Remetschwiel unter der Leitung von Dagobert Ebner und dem Duo Guet Druff.
150 Gäste kommen
Dem Zweckverband gehören die Gemeinden Albbruck, Dachsberg, Häusern, Höchenschwand, Ühlingen-Birkendorf, Weilheim sowie die Stadtwerke Waldshut-Tiengen an. Der Verbandsvorsitzende, Höchenschwands Bürgermeister Stefan Dorfmeister, begrüßte rund 150 Gäste, darunter die Vertreter der Mitgliedsgemeinden des Zweckverbandes, Gemeinderäte, Handwerker und Firmenvertreter der am Umbau des Wasserwerkes Albtal beteiligten Unternehmen, Jochen Fritz und Günter Sutter vom Planungsbüro Fritz, den St. Blasier Bürgermeister Adrian Probst sowie Landrat Martin Kistler.

In seiner kurzen Ansprache erinnerte Dorfmeister an den 1. Juli 1968, als mit dem Spatenstich zum Bau der Verbindungsleitung vom Hochbehälter Oberbierbronnen zum Ortsnetz Nöggenschwiel, wie er sagte, die Erfolgsgeschichte des Zweckverbands begonnen habe. Bis zum heutigen Tag sei viel Geld in die Sicherung der Wasserversorgung investiert worden.
Großes Engagement der Mitgliedsgemeinden
Landrat Martin Kistler hob die Erfolgsgeschichte der dezentralen Wasserversorgung im Landkreis Waldshut besonders hervor. Mit der Ausweisung von 177 Wasserschutzgebieten liege der Landkreis Waldshut an der Spitze und erfülle die Vorgaben des Bundes, den Wasserbedarf aus lokalen Quellen zu decken, besonders gut. Im Zusammenhang mit der dezentralen Wasserversorgung hob Kistler das große Engagement der Gemeinden hervor, die alles daran setzten würden, die ortsnahen Quellen zu nutzen, um den Bürgern eine sehr hohe Trinkwasserqualität liefern zu können. „Der Zweckverband Gruppenwasserversorgung Höchenschwanderberg ist geradezu ein Musterbeispiel für eine exzellente Wasserversorgung“, lobte er. Man müsse aber auch zukünftig dafür sorgen, die Entstehungsgebiete des Trinkwassers dauerhaft zu sichern und zu schützen.

Der Geschäftsführer der Stadtwerke Waldshut-Tiengen, Horst Schmidle, sprach für die Zweckverbandsgemeinden. Der Pro-Kopf-Wasserverbrauch liege in Deutschland bei rund 121 Litern pro Tag – das Wasser gelange über ein Leitungsnetz mit einer Gesamtlänge von 500 000 Kilometern zu den Haushalten. Es seien mutige Entscheidungen nötig gewesen, wie vor 50 Jahren bei der Gründung des Zweckverbands, um die Versorgung der Menschen mit sauberen Trinkwasser zu sichern.
Gemeinsam Herausforderungen begegnen
Diese Weitsicht solle uns allen Mut machen, notwendige Entscheidungen für die Zukunft zu treffen. Die demografische Entwicklung, der Klimawandel und die Digitalisierung machten auch vor der Wasserversorgung nicht halt, sagte Schmidle. Die interkommunale Zusammenarbeit sei auch eine Möglichkeit, die zukünftigen Herausforderungen bei der Ausbildung von qualifiziertem Personal in der Wasserversorgung zu lösen. Schmidle lobte auch die gute Führungsarbeit im Verband durch den Vorsitzenden und seinem Stellvertreter Roland Arzner, die in den vergangenen 15 Jahren die Sanierung und Erneuerung der Anlagen des Zweckverbands vorangebracht hätten – fünf Millionen Euro an Investitionen sprächen für sich.