Der Gemeinderat Höchenschwand hat sich in seiner jüngsten Sitzung mit Bilanzen mehrerer Jahre im allgemeinen Haushalt und der Eigenbetriebe befasst.
- Wasserversorgung: Das Wirtschaftsjahr 2021 hat der Eigenbetrieb mit einem Verlust in Höhe von rund 66.000 Euro abgeschlossen. Das Betriebsergebnis habe sich gegenüber dem Vorjahr um rund 57.200 Euro verschlechtert, sagte Kämmerer Michael Herr. Die Umsatzerlöse lagen bei 465.000 Euro (Vorjahr 489.030 Euro), wobei auf den Wasserverkauf 448.000 Euro (Vorjahr 477.000 Euro) entfallen. Abgegeben hat die Gemeinde 170.000 Kubikmeter Wasser (Vorjahr 177.000 Kubikmeter). Von der Gruppenwasserversorgung kaufte die Gemeinde dafür rund 104.000 Kubikmeter (rund 10.000 Kubikmeter weniger als 2020). Rund 365.000 Euro betrugen die Unterhalts- und Betriebskosten. Der Jahresverlust zeige, dass bei der Wasserversorgung noch eine Deckungslücke von rund 56.000 Euro bestehe, so Herr – entweder lasse sich die über einen Gemeindezuschuss oder über Kredit decken. Bürgermeister Sebastian Stiegeler kündigte an, dass sich der Gemeinderat in einer der nächsten Sitzungen mit einer möglichen Erhöhung der Wassergebühren befassen werde.
- Abwasserbeseitigung: Die Gewinn- und Verlustrechnung für das Wirtschaftsjahr 2021 schließt für die Abwasserbeseitigung mit einem Verlust von 38.600 Euro ab (Vorjahr: 31.150 Euro). Die gesamten Umsatzerlöse betrugen 647.000 Euro (Vorjahr 701.000 Euro). Auf die Abwassergebühren entfielen davon 446.500 Euro (Vorjahr 489.000 Euro). Die Abwassermenge betrug 145.500 Kubikmeter und lag damit rund 10.000 Kubikmeter unter dem Vorjahresergebnis. Die Unterhaltungs- und Betriebskosten lagen bei rund 254.000 Euro (Vorjahr: 296.000 Euro). Ein großer Posten sei Strombezug für 70.000 Euro gewesen.
- Kurbetrieb: Beim Kurbetrieb ging es um das Jahr 2020 – der Jahresverlust lag bei rund 388.000 Euro. Investiert hat die Gemeinde über diesen Eigenbetrieb insgesamt 226.500 Euro (2019: 20.500 Euro). Der größte Posten dabei war der Erwerb des Schneiderhauses mit rund 184.000 Euro. Die Verbindlichkeiten haben sich um rund 40.000 Euro auf 543.000 Euro verringert. Im Kurbetrieb erwirtschaftete die Kommune im Jahr 2020 rund 554.500 Euro (Vorjahr: 763.500 Euro). Die Einnahmen aus der Kurtaxe lagen bei rund 175.000 Euro und damit 70.000 Euro unter dem Ergebnis des Vorjahres.
- Allgemeiner Haushalt: Kämmerer Michael Herr stellte die Abschlüsse von gleich drei Haushaltsjahren (2018 bis 2020) vor. Die Ergebnisse seien positiv, sagte der Kämmerer. Die Sanierung der Panoramastraße (1,25 Millionen Euro) und die Erneuerung der Poststraße (860.000 Euro) seien die größten Investitionen in diesem Zeitraum gewesen.