Höchenschwand – In der Grundschule kam es in den vergangenen Monaten immer wieder zu Wassereintritten durch das Dach oder die innenliegenden Dachrinnen, informierte Bürgermeister Sebastian Stiegeler den Gemeinderat. So mussten bereits zwei innenliegende Abläufe komplett saniert und der defekte Schrank im Lehrerzimmer ersetzt werden. Da wegen der vorliegenden Erkenntnisse das Schuldach keine sehr lange Lebensdauer mehr haben werde, hatte der Rathauschef das Ingenieurbüro Patrick Schmidt aus Höchenschwand damit beauftragt, eine Grobplanung und eine Kostenschätzung für die Erneuerung des Daches vorzunehmen. Schmidt stellte die Ergebnisse in der Sitzung vor.

Um zukünftig Wassereintritte zu vermeiden, schlägt Schmidt die Überbauung des bestehenden Flachdachs mit einem Steildach vor. Weiterhin müsse die Dacheindeckung der bestehenden Steildächer ersetzt werden. Ein Vorteil sei, dass bei der Überbauung des Flachdaches ein zusätzlicher Raum entstehe, der etwa für die Ganztagsschulbetreuung, die 2026/2027 eingeführt wird, verwendet werden kann. Die Kosten für die Sanierung der tausend Quadratmeter Dachfläche, für den Blitzschutz und für die Regenentwässerung schätzte Schmidt auf rund 553.500 Euro.

Noch teurer wird wohl die dringend nötige Umgestaltung der Außenanlagen des viel genutzten „Haus des Gastes“, erste Schätzungen gehen von Kosten in Höhe von 750.000 Euro aus. Das Haus des Gastes sei ein zentraler Baustein der Kur- und Tourismusgemeinde Höchenschwand, sagte der Bürgermeister. Neben der Touristinformation seien dort auch das Restaurant „Hachostube“ und der große Saal untergebracht, wo mehrmals im Monat größere Veranstaltungen stattfinden, die ein Aushängeschild und Alleinstellungsmerkmal der Gemeinde darstellten.

Die Außenanlagen seien aber in die Jahre gekommen und sollten auch dringend hinsichtlich der Barrierefreiheit, Verkehrssicherungspflicht und der allgemeinen Entwicklungen überplant und verändert werden. An die neu gewählten Gemeinderäte gewandt, sagte Stiegeler: „Der Gemeinderat hat bei einer Vor-Ort-Besichtigung und nachfolgender Beratung bereits zugestimmt, dass man das Projekt im kommenden Jahr angehen will und dass man neben dem Eingangsbereich auch die Parkplätze bei der Tiefgageneinfahrt, den kompletten Gehweg vor dem Haus des Gastes wie auch den Minigolfplatz sowie die Terrassen des Hauses überplanen will.“ Erste Schätzungen gehen von Kosten in Höhe von 750.000 Euro aus.

Der Förderantrag der Gemeinde müsse bis zum 1. Oktober 2024 gestellt werden. Der Gemeinderat stimmte dem Förderantrag ebenso zu wie die Erteilung des notwendigen Ingenieurauftrags an das Planungsbüro Gutmann aus Höchenschwand. Bürgermeister Stiegeler wollte am 30. Juli zum Regierungspräsidium, um Fördermöglichkeiten zu prüfen.

In Zusammenhang mit den Beratungen zur Überplanung der Außenanlagen des Haus des Gastes informierte Stiegeler, dass am 3. Juli ein Schreiben der Schüler der vierten Klasse der Höchenschwander Grundschule bei der Gemeinde eingegangen sei. Es sei der Wunsch nach einem Skatepark geäußert worden. Viele Kinder der vierten Klasse und Kinder der Gemeinde würden gerne Skateboard fahren und inlineskaten. Auch bestehe der Wunsch, auf einem geeigneten und sicheren Platz Schanzen- und Wellenstunts zu üben und zu erlernen, damit keine öffentlichen Plätze beschädigt und besetzt werden würden. Leider gäbe es dafür in der Gemeinde keinen Platz, so der Inhalt des Schreibens. Über diesen Antrag wird der Gemeinderat in einer der nächsten Sitzungen entscheiden.