Höchenschwand – Die Coronavirus-Krise hat Menschen und Verwaltungen gefordert. In besonderer Weise hat sich in dieser Zeit Dominik Kaiser aus Höchenschwand hervorgetan. Sein Pandemie-Management sei für die Gemeinde Höchenschwand sehr wichtig gewesen, sagt Bürgermeister Sebastian Stiegeler. Er hatte Kaiser deshalb für den Ehrenamtspreis des Landes vor – Innenminister Thomas Strobl überreichte ihm die Auszeichnung. Er fühle sich stellvertretend für die vielen Freiwilligen in der Gemeinde geehrt, sagt Dominik Kaiser. Er ist der Kommandant der Feuerwehr Höchenschwand und gleichzeitig Leiter des Gemeindebauhofes. Der Bürgermeister habe ihn gefragt, ob er das Pandemie-Management übernehmen könne, erinnert sich Kaiser. Er tat es, ohne zu wissen, wie viel Arbeit das mit sich bringen würde.

Im Vergleich zu anderen Kommunen habe er sehr früh angefangen, Schutzausrüstung zu beschaffen. Nicht nur seine Gemeinde, sondern auch der gesamte Gemeindeverwaltungsverband St. Blasien habe davon profitieren können. Denn Höchenschwand konnte beispielsweise FFP2-Masken „zu einem einigermaßen vernünftigen Preis“ an die Nachbarkommunen abgeben – er selbst hatte früh eine Quelle in Norddeutschland aufgetan. Früh baute er eine Covid-Teststation im Haus des Gastes auf. Der Hausarzt Winfried Bull hatte ihn befähigt, Abstriche zu nehmen, und schnell kamen viele weitere Freiwillige dazu, um den Betrieb zu stemmen.

„Es haben sich die richtigen Leute zum richtigen Zeitpunkt zusammengefunden, um all das auf die Beine zu stellen“, betont Kaiser. Das Corona-Management nahm über viele Monate sehr viel Zeit in Anspruch. Glücklicherweise habe er als Mitarbeiter der Gemeinde auch manchmal während der Arbeitszeit Dinge planen und umsetzen können, da der Bauhof aufgrund der Corona-Einschränkungen verschiedene Aufgaben nicht zu erledigen hatte.

Er recherchierte viel im Internet, ließ sich vom Winfried Bull und Apotheker Frank Amann beraten. Mit Unterstützung von Anni Vogelbacher von der Nachbarschaftshilfe entstand ein Netzwerk von Helfern. So kam auch Angela Mauer, eine Ärztin im Ruhestand, zum Kreis dazu und organisierte Impftermine für ältere Bürger. „Ja, ich war der Kopf dieser Geschichte. Aber es standen ganz viele Leute hintendran“, betont Dominik Kaiser rückblickend. Viele Freiwillige „mit guter Expertise“ hätten sich eingebracht.