Höchenschwand – Die Gemeinde Höchenschwand will die Außenanlage rund um das Haus des Gastes neu gestalten und plant, dafür Mittel aus dem Förderprogramm Tourismusinfrastruktur zu beantragen. Vor seiner Sitzung hatte sich der Gemeinderat aus diesem Grund zu einer Begehung des Außenbereichs getroffen. Hardy Gutmann vom gleichnamigen Planungsbüro in Höchenschwand erläuterte später in der öffentlichen Gemeinderatssitzung die Varianten.
Zum Einstieg in die Debatte informierte Bürgermeister Sebastian Stiegeler, dass bei ersten Gesprächen mit dem Planer die Neugestaltung der Außenanlage, einschließlich der Ertüchtigung und Modernisierung der Freizeitanlage (Minigolfplatz und neue Pumptrack-Strecke), der Bau weiterer Parkplätze und die Sanierung der Straße angedacht worden sei.
„Unser Haus des Gastes ist ein Aushängeschild für die Gemeinde mit vielen Veranstaltungen pro Jahr“, sagte Stiegeler. Die erste Kostenschätzung liege nach Abzug von 60 Prozent aus der Tourismusförderung bei einem Eigenanteil von rund einer Million Euro. Da eine solche Summe über den Kurhaushalt nicht finanziert werden könne, müsse über Einsparmöglichkeiten nachgedacht werden. Dazu zähle der Wegfall der Sanierung der Straße. Diese Arbeiten würden nicht vom Förderprogramm erfasst, da kein touristischer Mehrwert vorliege. Mit deren Wegfall könnten rund 250.000 Euro eingespart werden. Die Straße sei zwar marode und es bestehe eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass der Belag bei einem kalten Winter aufspringe. Bei einer Verschiebung der Sanierung müsste die Gemeinde die Straße ausbessern, so Gutmann. Weitere Einsparungen würden sich bei einer Reduzierung der Parkplätze ergeben. Pro Parkplatz könnten 3000 Euro eingespart werden, rechnete der Planer vor.
Einige Gemeinderäte sahen eine größere Einsparmöglichkeit, wenn die Pumptrack-Strecke für Mountainbikes nicht gebaut wird. Letztlich entschied sich der Gemeinderat bei der Abstimmung mehrheitlich dafür, die Straße nicht zu sanieren. Die angedachte Überplanung der Außenanlage des Hauses des Gastes, einschließlich der Modernisierung des Minigolf-Platzes mit dem Neubau der Mountainbike-Strecke, sollte ausgeführt werden. Die Kosten für diese Maßnahme wurden von Gutmann auf rund 700.000 bis 800.000 Euro geschätzt.
Der Gemeinderat vergab auch den Planungsauftrag für die Mess- und Regel-, sowie Fernwirktechnik für das Abwasserpumpwerk Strittberg für rund 20.000 bis 25.000 Euro an die Firma TTS aus Grafenhausen. Die Kostenschätzung liegt bei rund 90.000 Euro, wobei die Förderquote bei knapp 80 Prozent liegt. Sebastian Stiegeler informierte, dass ein Fachbüro die Fachplanung und Ausschreibung übernehmen müsse.