Ein neues Konzept für die Reinwasserversorgung und der Stand beim Leitungsbau im Flöschkreuz-Scheitelbehälter (SB) Tiefenhäusern standen im Mittelpunkt einer Verbandsversammlung des Zweckverbandes Gruppenwasserversorgung Höchenschwanderberg. Es ging um viel Geld zur Versorgung der Bürger.

Günter Sutter vom Ingenieurbüro Fritz stellte in der Sitzung zwei mögliche Konzepte für die Reinwasserförderung im Wasserwerk Albtal vor. Für einen flexiblen Betrieb mit einer hohen Energieeffizienz seien drei Pumpen erforderlich. Der Vorteil dieses Konzeptes liege in der Reduzierung des Stromverbrauches um etwa zehn Prozent, so Sutter. Die Gesamtkosten für diese Variante lägen bei 430.000 Euro, sagte der Planer. Ein maximaler Durchfluss könnte auch mit zwei Pumpen erreicht werden, wobei dieses Konzept vorsehe, dass eine bestehende Pumpe im Redundanzbetrieb eingesetzt wird, erläuterte der Fachmann.

Für diese alte Pumpe fallen aber Revisionskosten an. Die Gesamtsumme für dieses Konzept liegt laut Sutter bei 350.000 Euro. Auf seine Empfehlung hin entschied die Versammlung die Umsetzung des ersten Konzeptes. Entsprechende Förderanträge will der Zweckverband Gruppenwasserversorgung im kommenden Jahr stellen. Mit den Arbeiten an den Leitungen im Flöschkreuz ist Anfang April am Schacht Aisberg begonnen worden, derzeit arbeite die beauftragte Baufirma am Hochbehälter Brunnadern. Die Arbeiten seien im Plan und dürften Ende des Jahres zum Abschluss kommen, erläuterte Günter Sutter. Investiert werden dort rund 821.000 Euro. Weitere Kosten entstanden durch den Tausch des Notstromaggregats (rund 380.000 Euro) beim Wasserwerk Albtal. Das neue Aggregat verfügt über eine Leistung von 450 Kilovoltampere. Beim Tiefbrunnen III sind Pumpen ausgetauscht worden (124.000 Euro).

Untersuchungen hätten gezeigt, so Wassermeister Andreas Denz, dass die Fördermengen der gemeindeeigenen Quellen seit 2006 rückläufig sind, während der Pegelstand im Tiefbrunnen II des Zweckverbandes stabil geblieben sei. Insgesamt sei die Wasserversorgung für die Mitgliedsgemeinden nicht gefährdet. Für die Gemeinden, die zudem eigene Quellen einbeziehen, bestehe jedoch mit Blick auf die zukünftige Wasserversorgung die Verpflichtung, die Fördermengen zu untersuchen, mahnte Andreas Denz. Die Qualität und ausreichende Wassermenge bleibe neben der Untersuchung der Fördermengen der gemeindeeigenen Quellen auch zukünftig ein wichtiges Thema, sagte der Verbandsvorsitzende, Albbrucks Bürgermeister Stefan Kaiser.

Dem Zweckverband sind die Gemeinden Albbruck, Dachsberg, Häusern, Höchenschwand, Ühlingen-Birkendorf, Weilheim und die Stadtwerke Waldshut-Tiengen angeschlossen.