Außergewöhnliche gregorianische Klänge, Stimmgewalt sowie beeindruckende Bass- und Tenorstimmen: Das erlebten die Besucher beim Auftritt des aus der Ukraine stammenden Ensembles The Gregorian Voices im Haus des Gastes.
Unter dem Motto „Gregorianik meets Pop“ spannte der Chor unter der Leitung von Oleksiy Semenchuk einen weiten Bogen von geistlicher Kirchenmusik bis zu Klassikern der Popmusik. Zu Beginn erzeugten die acht Sänger eine mystische Atmosphäre, als sie einen Choral singend, in traditionellen Mönchskutten gekleidet und in den Händen eine Kerze haltend, über einen Seiteneingang den abgedunkelten Besucherraum des Kursaales betraten.
Im ersten Teil unternahmen die Sänger eine musikalische Zeitreise in die geistliche Welt des Mittelalters. Das Programm des Abends reichte von gregorianischen Chorälen über geistliche Lieder bis zu orthodoxen Kirchenmusik. Mit „Hallelujah“ von Leonard Cohen wechselte das Ensemble das Genre zu den Klassikern der Popmusik. Auch hier gelang es Oleksiy Semenchuk mit seinen Arrangements, den Stil der Gregorian Voices zu erhalten und so die Titel im Stil des gregorianischen Gesanges neu zu interpretieren. Mit „Ameno“ von ERA, „Knocking On Heavens Door“ von Bob Dylan, „The sound of Silence“ von Simon an Garfunkel, „You raise me up“ von Josh Groban oder „My Way“ von Frank Sinatra boten „The Gregorian Voices“ ein beeindruckendes Konzerterlebnis, das den Besuchern sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Auffallend viele Landleute der Sänger waren ins Haus des Gastes gekommen. Obwohl keine Ansage erfolgte und der Chor im ersten Teil zumeist unbekannte Werke vortrug, waren die Zuhörer begeistert und sparte nicht mit Applaus. Sie waren beeindruckt von der Ausdruckskraft der Tenorstimmen, die bei den Soloparts überzeugten, aber auch vom Klangerlebnis des mehrstimmigen Chores. Für den langanhaltenden, stehenden Applaus bedankte sich der Chor mit „Thank You For The Music“ (Abba) und einem ukrainischen Kirchenlied.