Höchenschwand – Ein letztes Mal hat sich Wil Salden in Höchenschwand verbeugt – mit seinem Glenn Miller Orchestra war er am Sonntag im Kursaal zu Gast, bevor er nach mehr als 40¦Jahren und mehr als 5200 Konzerten in ganz Europa in den Ruhestand gehen wird. 15 Auftritte hat Salden mit seinen Musikern in Höchenschwand absolviert. Das „Best of“-Konzert wurde für die rund 300 begeisterten Besucher zu einer unvergesslichen Zeitreise in die Ära des Jazz, Swing und Entertainment – wie immer im großartigen Glenn-Miller-Sound.
Der Schwerpunkt der Show war natürlich die Musik Glenn Millers. Aber auch typische Kompositionen von Woody Hermann, Jerry Gray oder Benny Goodman hat der Bandleader im bekannten Glenn-Miller-Sound arrangiert. Für die Abschiedstournee konnte der holländische Orchesterleiter erneut Spitzenmusiker verpflichten, die in der traditionellen Big-Band-Besetzung, fünf Saxophone, vier Posaunen, vier Trompeten, einer Rhythmusgruppe aus Bass und Schlagzeug, sowie Wil Salden am Flügel, authentisch den Sound der damaligen Zeit interpretierten.
Mit seinem Programm traf Salden den Geschmack des Publikums in Höchenschwand. Bei den weltbekannten Titeln wie „Moonlight Serenade, Little Brown Jug, American Patrol, Rhapsodie in Blue, Leroy Brown, Song of The Wolga“ oder dem Welthit von Louis Armstrong, „What A Wonderful World“, gab es immer wieder begeisterten Szenenapplaus. Höhepunkte des Konzertes waren die Auftritte der Sängerin Eva Buchmann, die bekannte Titel von Glenn Miller, unter anderem „It‘s Been A Long Long Time“, aber auch „On The Sunny Side Of The Street“ von Ella Fitzgerald überzeugend interpretierte, oft begleitet von den Moonlight Serenaders, einem Gesangsquartett mit Will Salden und drei weiteren Bandmitgliedern, die ein fester Bestandteil der Show sind. Die Sänger überzeugten sowohl stimmlich als auch mit ihrer humorvollen Bühnenpräsenz.
Begeisterten Applaus gab es für den jungen Trompeter Malte Dürschnabel, der als Solist virtuos den bekannten Benny-Goodman-Titel „Let‘s Dance“ interpretierte und dabei seiner Trompete Töne in den höchsten Stimmlagen entlockte.
Ein fester Bestandteil der Auftritte des Glenn Miller Orchestra sind die kurzen Soli der Instrumentalisten vor dem Ensemble, aber auch die Shows des Posaunen-, Trompeten- und Saxophon-Registers, die sich wechselweise im Rhythmus der Musik auf der Bühne bewegten, oftmals unter Schwenken der Instrumentendämpfer.
Für den lang anhaltenden Applaus des Höchenschwander Publikums bedankte sich die Big Band mit drei weiteren Zugaben. Zum Ende des Konzertabends gab es beim Stück „In The Mood“ eine begeisternde Bühnenshow aller Musiker.