Hohentengen Mit einer Auftaktveranstaltung im Bürgerhaus im Hohentengener Ortsteil Herdern ist der Startschuss für die informativen Hausbesuche im Versorgungsraum Süd-Ost gefallen. Das Pilotprojekt, das im Juni in den sechs beteiligten Gemeinden – Klettgau, Dettighofen, Jestetten, Lottstetten, Hohentengen und Küssaberg – anlaufen wird, verfolgt ein klares Ziel: älteren Menschen frühzeitig und direkt in ihrem Zuhause Wege aufzeigen, wie sie möglichst lange gesund, selbstbestimmt und gut vernetzt in ihrer vertrauten Umgebung leben können.
Ehrenamtliche aus den Gemeinden werden Mitbürger anlässlich ihres 78.Geburtstags besuchen – mit einem offenen Ohr für individuelle Anliegen. Dabei überbringen sie nicht nur Glückwünsche des Bürgermeisters, sondern auch Infomappen mit gebündelten Angeboten aus der Gemeinde, dem Landkreis sowie von lokalen Dienstleistern – vom Seniorenwegweiser über die Sozialstation Klettgau-Rheintal bis hin zur Nachbarschaftshilfe.
Es geht um passgenaue Angebote
Der Landkreis und die Kommunen arbeiten im Rahmen der kommunalen Pflegekonferenz eng zusammen, um Versorgungslücken frühzeitig zu erkennen und passgenaue Angebote zu entwickeln. Der Arbeitskreis PHB – bestehend aus Vertretern der Verwaltung, der Nachbarschaftshilfe und der AOK – hat das Projekt über Monate vorbereitet.
„Es geht um mehr als Informationsvermittlung“, so Ulrike Klein vom Landratsamt Waldshut. „Es geht um Begegnung, um Vertrauen – und um die Würdigung eines langen Lebens inmitten der Dorfgemeinschaft.“ Dass dabei niemand gegen seinen Willen besucht wird und auch Angehörige der Betroffenen eingeladen sind, an den Gesprächen teilzunehmen, unterstreicht die respektvolle Haltung des Projekts.
Mit den informativen Hausbesuchen beginnt ein neuer, zukunftsorientierter Weg der Seniorenarbeit in der Region – bürgernah, zugewandt und mit dem festen Willen, das Alter als aktiven Lebensabschnitt zu begreifen.