Eva Baumgartner

Die Reben stehen prächtig da, eine neue Weinprinzessin ist auch gefunden, folglich kann der Vorsitzende der Genossenschaftswinzer Martin Stoll beruhigt in die Ferien fahren. Bei seiner Rückkehr erwartet ihn wiederum viel Arbeit, denn die letzten Vorbereitungen auf das große jährliche Winzerfest, das von 20. bis 23. September stattfindet, sind zu meistern.

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„In den Weinbergen können wir jetzt nicht mehr viel ausrichten, vereinzelte Regulierungsarbeiten noch, aber den Rest muss die Natur machen“, sagt der erfahrende Winzer. Derzeit findet in den Weinbergen der Farbumschlag statt, das heißt, die Beeren ändern ihre Farbe, denn dort wird jetzt, nachdem der Rebstock sein Hauptwachstum abgeschlossen hat, der Zucker einlagert. Bis die Spätburgundertrauben tief blau sind, dauert es aber noch eine Weile.

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„Mit dem Wetter können wir Winzer in diesem Jahr höchst zufrieden sein, kein Hagel, kein Frost, die Hitzeperiode war auch recht kurz“, freut sich Martin Stoll. Denn auch Trauben können einen Sonnenbrand bekommen und das wäre äußerst ungünstig. Der gefürchtete Klimawandel betrifft alle, Wetterextreme bereiten überall Probleme. Dennoch: Klagen können die Erzinger Winzer in diesem Jahr nicht. Einen „Superzustand“ attestiert der 52-jährige Winzer den Reben auf dem Kapellenberg.

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35 Hektar werden in Erzingen insgesamt bewirtschaftet, davon nur noch fünf Hektar von der Winzergenossenschaft Erzingen mit ihren 20 Winzerfamilien. Nachdem nun die Natur oben in den Rebbergen das Heft in der Hand hat, freut man sich unten im Dorf auf das Fest der Feste. Wie in all den Jahren zuvor auch, organisiert der Festausschuss, bestehend aus der Winzergenossenschaft, dem Musikverein, dem Radsportverein und der Narrengesellschaft, unterstützt von vielen anderen Vereinen, das große Heimatfest im Klettgau.

Die Erzinger Weinprinzessin Mara Stoll (links im Bild, neben der Bodenseeweinprinzessin Pia Weber) amtiert nur noch bis Samstag, ...
Die Erzinger Weinprinzessin Mara Stoll (links im Bild, neben der Bodenseeweinprinzessin Pia Weber) amtiert nur noch bis Samstag, 21. September, dann wird um 17 Uhr im Festzelt ihre Nachfolgerin gekrönt. | Bild: Eva Baumgartner

Am Freitag, 20. September, startet es mit einer großen Partynacht im Zelt, die Albkracher werden das Festzelt bis in den frühen Morgen hinein mit ihrem Dirndlrock zum Schwitzen bringen. Die feierliche Eröffnung des Winzerfestes jedoch, daran wird nicht gerüttelt, findet immer am Samstag um 17 Uhr statt: mit der Krönung der neuen Weinprinzessin fällt der offizielle Startschuss, dem sich Musik und Tanz dieses Mal mit den Haslach Hallodris ab 19.30 Uhr anschließen.

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Der Sonntag, 22. September, beginnt um 10 Uhr mit einem Gottesdienst im Festzelt. Der große Winzerfestumzug um 14 Uhr ist einer der Höhepunkte. Danach bietet es sich an, im Zelt weiter zu feiern, dort findet gegen 19 Uhr zudem die Prämierung der Umzugsteilnehmer statt. Am Montag, 23. September, neigt sich das Winzerfest dem Ende zu: Kinder und Rentnernachmittag ab 14.30 Uhr, Handwerkervesper ab 17 Uhr und schließlich noch einmal Tanzen zur Musik der Happy Shakers ab 19.30 Uhr. An allen Tagen, außer am Freitagabend, ist im Zelt für alle Besucher der Eintritt frei.

Weinanbau: 35 Hektar werden in Erzingen insgesamt bewirtschaftet, davon nur noch fünf Hektar von der Winzergenossenschaft Erzingen mit ihren 20 Winzerfamilien.