Schon zum Auftakt der Bewerbungsfrist zur Bürgermeisterwahl in der Gemeinde Klettgau bahnt sich ein spannender Wahlkampf an. Amtsinhaber Ozan Topcuogullari (43) hat wie erwartet frühzeitig seine Bewerbungsunterlagen in den Briefkasten des Rathauses in Erzingen eingeworfen. Er peilt nach acht Jahren die Wiederwahl an.
Mit Michael Ehm (41) bekommt er es derweil bereits mit einem ersten Konkurrenten zu tun. Auch der Lehrer, Mediator und Qualitätsmanager an der Justus-von-Liebig Schule in Waldshut gab noch in der Nacht auf Samstag zum offiziellen Bewerbungsstart seine Unterlagen ab.
Wahlausschuss legt Reihenfolge auf dem Wahlzettel fest
Da beide Bewerbungen am Wochenende außerhalb der Öffnungszeiten abgegeben wurden, somit erst am Montag mit Öffnung des Briefkastens als eingegangen registriert werden können, gelten sie als gleichzeitig abgegeben.
Folglich wird der Wahlausschuss im Losverfahren zu entscheiden haben, wer am 10. November oben auf dem Wahlzettel stehen wird. Klar ist derweil: Beide Bewerber gehen mit großer Motivation ins Rennen um den Chefsessel im Rathaus der Gemeinde Klettgau und haben große Pläne für deren künftige Weiterentwicklung. Das machen sie in ihren ersten Stellungnahmen sehr deutlich.
Topcuogullari: „Viel erreicht und noch viel geplant“

Ozan Topcuogullari verweist dabei auch Erfolge seiner ersten Amtszeit, die 2017 begonnen hat. Der Schulstandort habe mit der Realschule nachhaltig gesichert werden können. Die Gemeinde verfüge über einen neuen Recyclinghof, habe einen Ruhewald eingerichtet und mit dem Medizinischen Versorgungszentrum die Gesundheitsversorgung auf sichere Beine stellen können, so Topcuogullari.
„Ich habe die letzten acht Jahre alles gegeben zum Wohle unserer Gemeinde und der Bürgerinnen und Bürger. Auch in einer weiteren Amtszeit werde ich mich mit voller Kraft mit für meine Heimatgemeinde einsetzen.“
Dazu zählt er unter anderem ein Vorgehen gegen Wohnraumknappheit durch Ausweisung neuer Baugebiete wie auch die Förderung von Geschosswohnungsbau, Sanierungsvorhaben bei den Grundschulen und den Ausbau der Kinderbetreuung und die Aufwertung des Dorfparks samt Errichtung eines Markt- und Begegnungsplatzes in Erzingen.
Ehm: „Zeit für den Wechsel gekommen“

Michael Ehm wirbt derweil offensiv für einen Wechsel an der Gemeindespitze. Der Lehrer habe gemeinsam mit seiner Frau und seinen beiden Kindern vor 13 Jahren Klettgau zur Heimat erkoren – und schon vor einem Jahr den Entschluss gefasst, sich um das Amt des Bürgermeisters zu bewerben, wie er sagt.
„Eine respektvolle und offene Kommunikation auf Augenhöhe ist für mich der Schlüssel zum Erfolg.“ Daran habe es in der Vergangenheit immer wieder gemangelt, so seine Beobachtung.
Das habe die Entwicklung der Gemeinde gehemmt. Seine berufliche Laufbahn habe ihn darauf vorbereitet, komplexe Projekte zu leiten und große Teams erfolgreich zu führen. Die dabei gesammelten Erfahrungen wolle er einbringen, um Projekte in der Gemeinde anzustoßen und im Zusammenspiel mit den Bürgern zu entwickeln. Hierzu zählt er Verkehrs- und Infrastrukturthemen, Wohnraumentwicklung und Wirtschaftsförderung.
Beide Kandidaten, deren Ideen für die Zukunft der Gemeinde Klettgau und Pläne für den Wahlkampf werden wir noch ausführlicher vorstellen.
Bürgermeisterwahl in Klettgau
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