Grießen – Der diesjährige Oktobermarkt in Grießen zeigte sich in alter Größe. Von jeher ist dieser Krämermarkt im Herbst der Größte in der Gemeinde, mit den meisten Händlern und vielen Ständen der Vereine, deren Angebot nicht nur die Klettgauer Bevölkerung, sondern auch zahlreiche Bewohner aus den Nachbargemeinden in den alten Marktort Grießen lockt.
Die Zeiten für die fahrenden Händler sind nicht einfacher geworden, hohe Energiepreise, die Corona Pandemie und das drastisch veränderte Konsumverhalten machten und machen ihnen zu schaffen, ohnehin sind die Unwägbarkeiten der Wetterlage entscheidend für ihre Umsätze. Umso mehr freuten sich die Besucher an diesem Markttag, dass so viele Händler wieder den Weg nach Grießen gefunden haben. Darunter altbekannte, die regelmäßig vertreten sind, wie beispielsweise die Händlerin mit den Kräutertees und Teemischungen, der Händler mit den unzähligen Gewürzen und deren Mischungen, der Haushaltswarenstand, Stände mit Wäsche und Socken, mit Süßigkeiten, Spielwaren, Lederwaren, neu war ein Händler mit Fellen vertreten und darüber hinaus gab es die gewohnte Fülle von Bekleidung und vielem anderem mehr.
Auf einem Krämermarkt einzukaufen ist immer noch eine besondere Sache, das Angebot ist überraschend anders als in einem üblichen Supermarkt mit Vollsortiment, ganz besondere Spezialitäten gibt es nur hier zu kaufen. Die einen schwören auf das Sattelfett, mit dem sich die Ledercouch und natürlich die Schuhe bestens pflegen lassen, andere kaufen nur hier auf dem Markt ihre Lieblingsteesorte, andere nutzen die Gelegenheit, endlich die Batterie der Armbanduhr erneuern zu können oder kaufen hier ihre ganz speziellen Socken aus Wolle. Und obendrauf ergeben sich immer nette Gespräche mit den Verkäufern.
An die 50 Stände waren in der Markt- und Herrenstraße präsent, darunter auch viele Klettgauer Vereine mit ihren Speisen und Getränken, ganz besonders zu erwähnen sind zwei Musiker, die am Akkordeon und der Klarinette die Marktatmosphäre bereicherten. Ihre Anwesenheit und die Teilnahme der Vereine zeigt doch, wie sehr Grießen und auch die Klettgauer insgesamt die Krämermärkte schätzen und darauf hoffen, dass es sie weiterhin geben wird. Das steht und fällt aber auch mit der Zahl der kauffreudigen Besucher, die an diesem Oktobermarkt den Dorfkern in der Mittagszeit und nach der Arbeit in Scharen aufsuchten, die Kassen der Händler dürften geklingelt haben.