Immer zum Jahresauftakt ist die Jahresaufführung des Erzinger Turnvereines einer der großen Höhepunkte. Wie gewohnt sind alle vier Aufführungsabende, davon zwei am kommenden Wochenende, bereits im Vorfeld ausverkauft.
Nach Adam Riese sind es folglich 1600 Zuschauer, die das Turner-Spektakel in der Erzinger Gemeindehalle verfolgen.

Zweifellos hat der hiesige Turnverein mit seiner jährlichen Turnshow Maßstäbe gesetzt, die Erwartungen der Besucher sind deshalb sehr hochgesteckt.
Und wie immer spulte der Verein ein höchst professionelles Bühnenprogramm ab, bei dem Beleuchtung, Musik, Kulisse, Choreografie beeindruckend aufeinander abgestimmt sind und natürlich allen voran die Bühnenakteure allesamt mit Begeisterung und Freude dabei sind. Die unterhaltsame Moderation des Abends meisterten Esther Rühmann und Jan Amann in gewohnt lockerer Manier.
Die Allerjüngsten, die Zumba Kids, eröffneten den Abend mit ihrer Tanzdarbietung, gefolgt von den Schülern, die als Gymnastic High School Girls beziehungsweise Kung Fu Kids ihr Können zeigten.
Die Erzinger Jahresaufführung ist traditionsgemäß gespickt mit originellen Tänzen, vor schöner Kulisse und mit passenden Kostümen, sie machen einen guten Teil des Programms aus. Die Ideen und vor allem die Fantasie der Übungsleiter ist alle Jahre wieder bewundernswert. Die Inspirationen dazu lieferten Musicals und Kinofilme wie beispielsweise „Grease“ oder „The Greatest Showman“.
Besonders spannend sind die Turnvorführungen, so zeigten die Turner am Barren und am Spannreck ihre beachtlichen Turnkünste, die von Christan Merx kommentiert wurden.
Oft genug hielt der Zuschauer voller Angst den Atem an, befürchtete schlimme Abstürze beispielsweise angesichts der gewagten Salto-Abgänge vom 2,50 Meter hohen Spannreck. Auch am Stufenbarren der Turnerinnen hieß es Luft anhalten, Spannung pur für die Zuschauer, die sich mit begeisterten Applaus Luft machten.
Bekannt sind die Erzinger Aufführungen auch für ihre Akrobatik-Einlagen, mit der spaßigen „Reise nach Jerusalem“ gab es was zu lachen. Wahre Lachsalven lösten die „Alltagshelden“ aus, bester Klamauk, der wieder einmal die Lachmuskeln trainierte.
Angesichts der turbulenten Turner-Show verging die Zeit wie im Fluge. Zu vorgerückter Stunde, kurz vor Mitternacht, hieß es Bühne frei für die Tänzer. Zur Musik der „Tikos“ konnte das Tanzbein geschwungen oder die Bar im Untergeschoss aufgesucht werden.