Auch in diesem Jahr erstrahlen in Klettgau Adventsfenster, die zu einem abendlichen Spaziergang durch die Ortsteile Rechberg, Weisweil, Erzingen und Geißlingen einladen. Seit 1. Dezember wird jeden Abend bei Einbruch der Dunkelheit ein weiteres Fenster in den Ortsteilen erleuchtet.
Viele Familien und Einrichtungen beteiligen sich an der Aktion, die von den Frauengemeinschaften und Landfrauen organisiert wurde. „Da das alljährliche Beisammensein am Weisweiler Dorfplatz seit Corona nicht mehr stattfinden kann, wollten wir dennoch die weihnachtliche Atmosphäre zu uns ins Dorf holen“, erklärt Daniela Duttlinger, Vorsitzende der Frauengemeinschaft Weisweil. Sie spricht auch über die vorherige Planung, die ihr immer wieder viel Freude bereitet. „Das gemütliche Zusammensitzen und das Gestalten und Planen um jedem eine Freude zu bereiten, ist es alleine schon wert“, sagt Duttlinger.
Die Landfrauen in Geißlingen organisierten den begehbaren Adventskalender zum ersten Mal – auf Initiative von fünf neuen Vorstandsmitgliedern. „Mir war es ein Anliegen, auch junge Menschen für die Vorstandschaft begeistern zu können und dabei ist diese Idee entstanden“, berichtet Cordula Häring. Der Kreativität seien dabei keine Grenzen gesetzt, erklärt die Vorsitzende der Frauengemeinschaft Rechberg, Andrea Schneider: „Früher hatten wir immer ein Motto, doch das haben wir in den letzten Jahren nicht mehr gemacht. Jetzt kann jeder für sich die Adventszeit interpretieren und etwas gestalten, was ihm am Herzen liegt.“
Ein Rundgang durch Klettgau beweist dies: Ob Dekorationen mit Filz oder Holz, Fensterbilder mit Scherenschnitten oder sogar eine Modelleisenbahn mit Playmobil-Weihnachtsmann – viele einzigartige Ideen sind für die begehbaren Adventskalender zusammengekommen. Dabei sei gerade der Gedanke des Miteinanders entscheidend, so Cordula Häring von den Landfrauen Geißlingen. „Das Schöne an dieser Aktion ist, dass man bei einem Spaziergang durch das Dorf zusammenkommen kann und dass jeder etwas von den Adventsfenstern hat“, sagt sie.
Für Marlies Burger vom Leitungsteam des Frauentreffs Erzingen ist dies auch eine gute Alternative zu den abgesagten Weihnachtsmärkten und Hocks. „Ein Spaziergang durch das Dorf macht viel mehr Spaß mit einem Ziel vor Augen und so kann man auch neue Ecken im eigenen Dorf oder in anderen Ortsteilen kennenlernen“, erklärt sie.
Wie gut das Konzept ankommt, zeigt auch die rege Teilnahme der Familien an der Aktion, die alle Vorsitzenden bestätigen. „Die Liste mit 24 verschiedenen Orten im Dorf haben wir immer sehr schnell voll. Im letzten Jahr hätte ich fast jedes zweite Fenster in Erzingen bestücken können“, erklärt Marlies Burger zur Resonanz.