Die Einrichtung der Verkehrsübungsplätze, mit denen die Radfahrausbildung der Grundschüler nach der Änderung der Verwaltungsvorschrift Radfahrausbildung auch künftig gewährleistet werden kann, stellt den Landkreis Waldshut und die Kreisverkehrswacht vor ein Problem. Der Bau solcher Anlagen ist teuer, die Finanzierung schwierig. Im Landkreis Waldshut fängt man aufgrund mangelnder alter Anlagen praktisch bei Null an.

Daran ist man jedoch selbst schuld, hat man den Bau solcher Übungsplätze jahrelang ignoriert und die Kinder über die Jahre in Absprache mit Verkehrswacht und Polizei auf der Straße fahren lassen.

Das könnte Sie auch interessieren

Doch eine „bisher ging es doch auch“-Einstellung hilft nicht weiter, denn künftig gibt es mit der Neufassung der Verwaltungsvorschrift keine Ausnahme mehr. Das Land macht ernst, und das zurecht.

Schüler haben mehr Probleme beim Radfahren

Schließlich ist der Landkreis Waldshut der einzige in Baden-Württemberg, der keinen Verkehrsübungsplatz hat. Dabei ist die Entscheidung, die Schüler für die ersten Übungen von der Straße zu holen, wichtig und richtig. Jüngst sagte der Geschäftsführer der Verkehrswacht Baden-Württemberg, Robert Nerwart, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa), dass immer mehr Kinder Probleme mit dem Radfahren haben. Hinzu kommt, dass die Verkehrsdichte auf den Straßen in den vergangenen Jahren zugenommen hat.

Damit die künftige Generation Grundschüler sicher das Radfahren lernen kann, ist ein Bau solcher Anlagen dringend notwendig – und sowieso längst überfällig.