Heinz J. Huber

Nach der Baustelle ist vor der Baustelle auf den 400 Kilometern Kreisstraßen im Landkreis Waldshut. Bei der Substanz-Erhaltung haben 2020 zwei Brücken Vorrang: Die Brücke über die Wutach in Horheim und die Brücke über die Bahn in Albbruck, deren Sanierung die Verkehrsplaner und Autofahrer vor ein Problem stellt: Nach der Albtalstrecke wird für neun Monate auch die zweite Straßenverbindung Richtung Schwarzwald/Hotzenwald gesperrt.

Wie der Verkehr umgeleitet wird, wenn das Brückenbauwerk auf der Schachener Straße zur Baustelle wird, ist „noch zu klären“, sagte Bruno Hilbert vom Straßenbauamt vor den Kreisräten des Technischen Ausschusses. Im Gespräch sind Varianten über Albbruck-Albert, wo allerdings eher schmale Wege zur Verfügung stehen. Seit Jahren gesperrt ist die felssturzgefährdete Albtalstraße als wichtige Verbindung zwischen Rheintal und Wald. Mit der gesperrten Kreisstraße nach Schachen wird es für Autofahrer vom Rheintal zum Görwihler Berg und nach St. Blasien noch enger.

Das könnte Sie auch interessieren

Bei der Erneuerung der 26 Meter langen und sechs Meter breiten Brücke hätte Kreisrat Franz Brüstle (Freie Wähler) auch gern den fehlenden Fahrradweg untergebracht. Das ist laut Hilbert nicht vorgesehen, Landrat Martin Kistler will die Möglichkeiten prüfen lassen.

Abriss in Horheim

Eine Bauzeit von eineinhalb Jahren zeichnet sich für den Ersatzneubau der Brücke über die Wutach in Horheim ab. Nach der Untersuchung der Bausubstanz bleibt nur der Abriss. Die Radwegbrücke daneben als Verbindung nach Schwerzen bleibt hingegen bestehen.

Das könnte Sie auch interessieren

Brücken haben beim Straßenunterhaltungsprogramm des Landkreises momentan absoluten Vorrang, weil der Kreis mit viel Geld aus dem Brückensanierungsfonds des Landes rechnen kann. Allein für die zwei erwähnten Brücken in Horheim und Albbruck sind 841.000 Euro Zuschuss zugesagt. Im laufenden Jahr wurde die Bahnüberquerung der Feldbergstraße in Tiengen saniert und in diesen Tagen wieder für den Verkehr freigegeben. Keinen Vollzug konnte der Bauingenieur für die Brücke der Kreisstraße bei Witznau melden, weil die Genehmigung des Naturschutzes zu spät kam. Ebenfalls nachholen muss der Kreis die Brückensanierung der K 6563 bei Unteralpfen. Hier kamen auf die Ausschreibung zunächst keine Angebote der Baufirmen, im zweiten Anlauf sah die Baubehörde überhöhte Preise.