Wie Kinder und Jugendliche das Smartphone nutzen und wie Eltern damit umgehen, weiß sie ganz genau: Polizeihauptmeisterin Michaela Jehle ist regelmäßig auf Einladung der Schulen mit Schülern verschiedener Altersstufen im Gespräch. Sie gibt, über diese Präventionsarbeit mit Kindern hinaus, auch regelmäßig Informationsveranstaltungen für Eltern im gesamten Waldshuter Kreisgebiet.

Eine wichtige Aufgabe, denn: „Es gibt zum Teil sehr erschreckende Fälle, die meinen Kollegen und mir geschildert werden und in denen wir dann auch ermitteln“, sagt die Polizeihauptmeisterin.
Pornografie, Mobbing, Gewaltvideos und sogar Kontaktaufnahmen von Fremden: All dies ist laut Jehle und ihren Kollegen auch in unserer Region problematisch. „Das gilt für das gesamte Kreisgebiet. Die Situation in den Städten unterscheidet sich nicht von der auf dem Land. Und die Kinder werden immer jünger.“ Ihr dringender Appell: „Eltern dürfen ihre Kinder mit dem Internet und all seinen Möglichkeiten und Gefahren nicht alleine lassen.“
Tipps der Polizeiprävention für Eltern
Grundsätzlich: Eltern sollen auch an Smartphone und Computer Vorbild sein und ihren Kindern helfen, sich gefahrlos in den Welten des Internets zu bewegen.
Es gilt immer: Lassen Sie Ihr Kind nicht mit dem Internet alleine.
Informieren: Das Kind sollte auf eine mögliche Konfrontation mit jugendgefährdenden Inhalten – wie Gewalt, Pornografie oder Rassismus – vorbereitet werden und solche Seiten sofort wegklicken.
Richtig bedienen: Eltern und Kinder sollten sich gemeinsam mit der technischen Handhabung und den Anwendungen im Internet vertraut machen. Ganz wichtig ist es auch, dass Eltern die Apps kennen und verstehen, die ihre Kinder nutzen.
Regeln beachten: Es müssen klare Regeln für den Umgang mit dem Internet gelten – zeitlich und inhaltlich – und auch eingehalten werden. Dies gelingt unter anderem mit verschiedenen Apps, beispielsweise der Google-App Family Link für Eltern. Sie ermöglicht bestimmte Zugriffe auf das Gerät des Kindes über das Smartphone der Eltern.
Im Gespräch bleiben: Zeigen Sie Interesse an den Freizeitaktivitäten Ihres Kindes – auch an seinem Surfverhalten. Fragen Sie Ihr Kind nach den gemachten Erfahrungen.
Das Umfeld kennen: Das Wissen über die Freunde des Kindes im Netz, sei es in sozialen Netzwerken oder in Chatforen, sind ebenso wichtig, wie im analogen Leben.
Technische Hilfe: Spezielle Filterprogramme helfen, das Kind vor jugendgefährdenden Inhalten zu schützen.
Positive Erfahrungen schaffen: Gute Kinderseiten und Angebote, die das Kind nutzen darf, sollten kommuniziert werden.