Seien wir ehrlich: Das Zeitalter der Videokassetten ist trotz gelegentlicher letzter Zuckungen vorbei. Die DVD und Blue-Ray haben dem VHS schon allein aufgrund größerer Speicherkapazitäten und verbesserter technischer Möglichkeiten längst den Rang abgelaufen. Und spätestens das Aufkommen der Streamingdienste, die Film- und Seriengenuss zu jeder Zeit und an jedem Ort ermöglichen, haben den sperrigen Videokassetten den Todesstoß verpasst.

Die meisten Haushalte haben reagiert und entsprechend umgerüstet. Bleibt die Frage: Wohin nur mit den ganzen Regalmetern an Videokassetten, die nun nicht mehr benötigt werden? Die Antwort von Abfallberaterin Georgia Schwind ist verblüffend einfach: „Videokassetten werden einfach im Restmüll entsorgt.“

Man könnte aufgrund der äußeren Beschaffenheit zunächst auf den Gedanken kommen, dass Videokassetten in die Kategorie Hartplastik gehören. Doch dieser Eindruck ändert sich bei genauerem Hinsehen: „Die Magnetbänder, auf denen die Filme aufgezeichnet werden, können beim Plastikrecycling nicht wiederverwertet werden“, so Schwind. Würde man diese vorher herausbrechen, dann läge die Sache anders.

Doch im Normalfall werden Videokassetten mit dem übrigen Restmüll in die Müllverbrennungsanlage nach Zürich transportiert und verbrannt. Die dabei entstehende Schlacke wird dann auf der Kreismülldeponie Lachengraben gelagert.

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