Morgens im Interregioexpress auf der Hochrheinstrecke. Halt am Bahnhof Tiengen. Draußen gegenüber den beiden Gleisen wird fleißig gebuddelt. Ein erster Gedanke schießt durch den Kopf: Sind das etwa schon die ersten Vorarbeiten für die geplante Elektrifizierung der Hochrheinbahn?
Schon wär‘s. Nein, das ist es nicht. Aber was ist das für eine Baustelle? Was entsteht hier?
Was tatsächlich gebaut wird
Tatsächlich hat die Baumaßnahme etwas mit dem Bahnverkehr zu tun. Gegenüber dem Bahnhof Tiengen entsteht ein Park-and-Ride-Platz. Abstellflächen für rund 70 Autos und 35 Fahrräder. Letztere sollen überdacht werden. Hauptsächlich wird hier also an Pendler gedacht, die täglich ihr Auto oder Zweirad abstellen und mit der Bahn weiterfahren, um an ihre Arbeitsplätze zu gelangen. Aber nicht nur.
So lange dauert es vermutlich
850.000 Euro soll das Projekt der Stadt Waldshut-Tiengen kosten. So der Stand im Dezember 2022. Anfang oder Mitte 2024 soll der Platz fertig sein, wie der SÜDKURIER Ende des vergangenen Jahres berichtete.
Offensichtlich schwelte das Projekt schon seit Längerem, bis es endlich losgegangen ist.
Diese Fortschritte sind zu sehen
Seit einigen Wochen können Bahnreisende deutlich sehen, dass sich da was tut. Die Baustelle macht Fortschritte. Nahezu täglich ist mehr zu sehen. Zunächst eine aufgegrabene, dann eine ebene Fläche. Bauzäune . . . nun steht schon die Gabionenwand, die Eidechsen schützen soll.
Also jetzt wissen wir‘s: Bahnreisende können beobachten, wie Tag für Tag mehr dazu kommt. Für einen kurzen Augenblick kann man schon mal Handy, Buch oder Zeitung auf die Seite legen, um hinauszuschauen. Bis der Zug wieder losfährt. Spannend.