Im neu gewählten Waldshuter Kreistag sitzen zukünftig sieben statt zwei Vertreter der AfD. Das ist durchaus überraschend. Denn aus dem Wahlkampf vor Ort haben sich die Kandidaten der Partei weitgehend herausgehalten.

Bei Veranstaltungen waren sie häufig nicht präsent, eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den Themen der Region fand auf den Kanälen der Partei ebenfalls nicht statt. Es ist also anzunehmen, dass viele Bürger gar nicht wissen, wen sie da eigentlich gewählt haben. Die Partei hat, wie bei der Europawahl, vom Frust der Bevölkerung gegen die Ampelregierung profitiert. Das räumt der wiedergewählte AfD-Kreisrat Bernhard Boll auch freimütig ein.

Plötzlich viertstärkste Kraft

Wie auf dieser Basis Kreispolitik funktionieren soll, ist die spannende Frage. Denn es sind nicht große Reden und parteipolitische Geplänkel, sondern pragmatische Lösungen und Sachpolitik gefragt, um die Region voranzubringen. Nun ist die Fraktion hinter CDU (21 Kreisräte), Freien Wählern (13) und Grünen (sieben) von einer Zweiergruppe ohne Fraktionsstatus zur viertstärksten Kraft im Landkreis mutiert. Damit wird sie sich auch stärker an Taten messen lassen müssen als bisher.

Und das sind die gewählten Kreisräte

Das sind die Kreisräte – Teil 1 (CDU und Freie Wähler)

Das sind die Kreisräte – Teil 2 (Grüne, AfD, SPD und FDP)

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