Die Omikron-Welle erreicht einen neuen Höhepunkt. Die Infektionszahlen am Hochrhein steigen weiter stark an. Das Robert-Koch-Institut (RKI) errechnete am Montagmorgen für den Kreis Waldshut einen 7-Tage-Inzidenz von 1158.

Dies ist aktuell der höchste Wert in Baden-Württemberg, seit Ende Dezember haben sich nach der Statistik des RKI im Kreis rund 3900 Bewohner mit Sars-CoV-2 infiziert – also fast 2,3 Prozent der Kreisbevölkerung. Insgesamt hat das RKI im Kreis 18062 Fälle registriert, rechnerisch war oder ist bereits mehr als jeder zehnte Kreisbewohner Corona positiv.

Die Infektionszahlen explodieren in den Kreisen Waldshut und Lörrach.
Die Infektionszahlen explodieren in den Kreisen Waldshut und Lörrach. | Bild: Obermeyer, Justus

Damit hat Waldshut nun auch den Nachbarkreis Lörrach hinter sich gelassen, der in den vergangenen Wochen zu den Landkreisen mit der höchsten Inzidenz gehörte. Hier stieg der Wert am Montag auf 1065.

Blick in die Spitäler

Mit Sorge blicken die Verantwortlichen in den Krankenhäusern auf die explodierenden Fallzahlen. Zwar führt das verstärkte Auftreten der Omikron-Variante nach derzeitigen Kenntnissen nicht automatisch zu höheren Krankenhauseinweisungen. Eine Entwarnung ist dies aber nicht, wie der Blick ins Spital nach Waldshut zeigt: Hier wurden allein über das Wochenende sieben Patienten aufgrund ihrer Covid-19-Erkrankung stationär aufgenommen. Diese Zahl nennt das Klinikum Hochrhein. Die Zahl der Patienten in der Isolierstation hat sich damit auf 15 fast verdoppelt. Ein Patient muss weiterhin auf der Intensivstation beatmet werden. Das Alter der im Spital Hochrhein behandelten Covid-Patienten liegt übrigens zwischen 22 und 87 Jahren.

Im Kreis Lörrach werden aktuell 44 Covid-Patienten in den Krankenhäusern behandelt, davon vier auf der Intensivstation. Auch hier ist die Tendenz nun wieder ansteigend – wenn auch nicht auf Rekordniveau.

Grenzkantone in eigener Liga

Noch deutlich aktiver ist das Infektionsgeschehen nach wie vor in den Schweizer Grenzkantonen: Auch hier stieg die 7-Tages-Inzidenz am Wochenende flächendeckend auf neue Rekordwerte. In der Stadt Basel liegt sie nun bei über 2500. Dies bedeutet: 2,5 Prozent der Bevölkerung hat sich innerhalb von nur einer Woche mit dem Corona-Virus infiziert. Wie ansteckend die Omikron-Variante ist und wie stark sie sich im Vergleich zu den früheren Varianten verbreitet, zeigt auch ein andere Zahl: Ein Viertel aller Corona-Fälle in der Stadt Basel gehen auf Infektionen seit dem 1. Dezember zurück. Mittlerweile zählt das Gesundheitsdepartement seit Beginn der Pandemie 39000 Infektionen – dies sind rechnerisch 20 Prozent der Gesamtbevölkerung.

Eine Inzidenz von 2500 bedeutet: Innerhalb einer Woche haben sich 2,5 Prozent der Bevölkerung infiziert.
Eine Inzidenz von 2500 bedeutet: Innerhalb einer Woche haben sich 2,5 Prozent der Bevölkerung infiziert. | Bild: Obermeyer, Justus

Im Aargau stieg die Inzidenz am Wochenende ebenfalls auf über 2000 und liegt nun bei 2300. Im Kanton Schaffhausen liegt sie aktuell bei 1833. Der Kanton Basel-Landschaft hat am Montag keine Zahlen veröffentlicht.

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