„Die Zahlen in der Schweiz sind alarmierend“
Thomas Kummer (63) aus Lauchringen, Geschäftsführer (CEO) beim Schweizer Möbelhersteller Dietiker in Stein am Rhein bei Schaffhausen: „Mir war klar, dass es so weit kommt. Die Zahlen in der Schweiz sind alarmierend. Sie sind im Verhältnis noch schlimmer als in Deutschland. Ich hoffe, dass die Grenzen nicht wieder geschlossen werden. Aber davon gehe ich nicht aus. In der Firma habe ich die Maßnahmen verstärkt. Überall, wo der 1,50 Meter-Abstand nicht eingehalten werden können, gilt in den Büros die Maskenpflicht. Auch, wer den Arbeitsplatz verlässt, muss eine Maske tragen. Die Verunsicherung ist groß. Die Mitarbeiter sind diszipliniert, sie nehmen die Sache ernst und halten sich an die Regeln. Wir sind auch verstärkt im Homeoffice. Bisher hatten wir noch keinen Corona-Fall.“
„An der Grenze merkt man noch nichts“
Rainer Jehle (53) aus Albbruck arbeitet seit 30 Jahren in der Schweiz. Er ist beim Möbelhersteller de Sede, unweit des Grenzübergangs Waldshut-Koblenz, beschäftigt: „An der Grenze merkt man noch nichts. Unsere Lieferanten aus dem Ausland kommen wie gewohnt. Für uns Grenzgänger ändert sich nichts. Arbeiten dürfen wir immer. Ich glaube nicht, dass es wieder so weit kommt wie beim ersten Mal. Im ganzen Gebäude gilt die Maskenpflicht. Wer den Arbeitsplatz verlässt, muss eine Maske tragen. In der Kantine dürfen nicht mehr als drei Personen am Tisch sitzen. Das ist alles kein Problem. Es ist genug Platz da.“
„Im Moment ändert sich jeden Tag etwas“
Wolfgang Gmelin (48) aus Lauchringen arbeitet als Koch in der Migro-Zentrale in Zürich: „Für uns Grenzgänger hat es im Moment keine Auswirkungen. Ich glaube nicht, dass die verschärften Grenzkontrollen wieder kommen. Vielleicht gibt es weniger Verkehr auf den Straßen. Aber ich habe von einem Kumpel gehört, dass neulich in Kadelburg alle Autos mit Zürcher Nummer raus gezogen wurden. Im Moment ändert sich jeden Tag etwas. In unserem Betrieb herrscht Maskenpflicht. Sobald ich das Gelände betrete, muss ich eine Mund-Nasen-Bedeckung anziehen. Nur, wenn am Arbeitsplatz niemand um mich herum ist, darf ich sie ablegen. Aber im Prinzip habe ich den ganzen Tag die Maske an. Unsere Büroleute arbeiten im Homeoffice und wir Köche wechseln uns ab.“