Handelte es sich bei dem Vorfall am vergangenen Dienstag nur um einen dummen Streich, einen schlechten Scherz oder gar doch um eine gezielte Tat? Dies ist weiterhin unklar, wie Lörrachs Polizei-Pressesprecher Jörg Kiefer im Gespräch mit dem SÜDKURIER klar macht. Wer das Kalziumkarbonat in den Briefkasten des Rathauses gestreut habe, sei nicht bekannt. Und auch, wo das Pulver entnommen wurde, konnte bei den Ermittlungen nicht herausgefunden werden.

Es sei allerdings nahe liegend, so Kiefer, dass das Pulver von einer der umliegenden Baustellen stamme. Neben dem Rathaus wird aktuell das Wohn- und Geschäftshaus „Lö“ gebaut, außerdem wird unter dem Rathaus die Tiefgarage saniert und an einen Tiefgaragenverbund angeschlossen. Bei dem Fund im Briefkasten des Rathauses habe es sich um „eine Handvoll Pulver“ gehandelt, so Kiefer weiter. Auch die Post sei überprüft worden, das Pulver sei demnach nicht in einem Umschlag angekommen, sondern sei lose im Briefkasten verteilt worden. „Außerdem hat die Stadt kein Drohschreiben erhalten“, erklärt Kiefer. Somit gebe es aktuell keine Person, der man die Tat zuschreiben könne.

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Ob sich derjenige, der das Pulver in den Briefkasten gestreut habe, überhaupt Gedanken über die Auswirkungen gemacht habe, sei unklar, so Kiefer. Es könne sich also auch um einen dummen Streich gehandelt haben. Da es sich mit den drei Mitarbeitern der Stadt, die mit Augen- und Atemwegsreizungen ins Krankenhaus gebracht wurden, um Leichtverletzte handelte, bestand jedoch der Verdacht einer Straftat.

Vor dem Rathaus führe die Polizei weiterhin Befragungen durch und höre sich um. „Es bleibt zu hoffen, dass sich doch noch jemand damit brüstet, dass er diesen großen Feuerwehreinsatz ausgelöst hat“, so Jörg Kiefer. Bei dem Großeinsatz am Dienstag waren 70 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst vor Ort.