Der seit mehreren Monaten anhaltende Einbruch in der Büromöbelbranche schlägt mittlerweile auch voll auf das 1871 gegründete Hochrhein-Unternehmen Sedus Stoll durch. Wie bereits über das Familienunternehmen Sto aus Weizen berichtet, gibt es in Dogern ähnliche Überlegungen, Kosten einzusparen.

Bernadette Trepte, externe Pressesprecherin des Unternehmens, gab auf Nachfrage ein Statement im Namen der Sedus Stoll AG ab: „Die weltpolitische Lage, die schwierige wirtschaftliche Situation in vielen europäischen Ländern und die politische Unsicherheit haben zu einer starken Verunsicherung in der Wirtschaft gesorgt, sodass großflächig Kosteneinsparprogramme gefahren werden.“

Kurzarbeit voraussichtlich bis Ende Jahr

Diese Umstände betreffen zum Nachteil des Unternehmens Sedus und den rund 1000 Angestellten auch die Ausstattung von Büros. „Die massive Investitionszurückhaltung hat zu einem Einbruch im Auftragseingang im dritten Quartal geführt. Um kurzfristig auf die schwierige Marktlage zu reagieren, wurde im Unternehmen – auch am Standort Dogern – Kurzarbeit eingeführt.“

Aus Mitarbeiterkreisen hieß es derweil, dass die Produktion in Dogern bereits seit Juni in Kurzarbeit sei. In die Büros soll die Kurzarbeit im Oktober einziehen, für drei Tage im Monat, voraussichtlich bis Ende Jahr. „Nach Rücksprache mit dem Vorstand kann ich die Angaben so bestätigen“, antwortete Trepte auf eine Nachfrage zur Richtigkeit der Angaben.

Das könnte Sie auch interessieren

Unklar, ob Mitarbeiter gehen müssen

Noch für das Geschäftsjahr 2023 vermeldete Sedus Stoll einen Umsatz von über 259 Millionen Euro. Ob die Prognose für dieses Jahr neu angepasst werden muss, bleibt offen: „Sedus wird den Rekordumsatz des letzten Jahres nicht halten können. Bis zum Jahresabschluss können aber keine konkreten Zahlen prognostiziert werden.“

Auf die Frage, ob zum Kostensparprogramm auch gehöre, Arbeitsstellen abzubauen, antwortete die Unternehmensführung mit einer ausweichenden Antwort: „In der aktuellen Situation werden alle Kostenpositionen bewertet, Entscheidungen sind keine getroffen.“

Das könnte Sie auch interessieren