Betrüger haben im Juni 2021 im Landkreis Waldshut Bankkunden getäuscht und hohe Geldbeträge erbeutet. Wie die Polizei am 13. Juli mitteilt, nahm in allen Fällen ein Tatverdächtiger telefonisch Kontakt mit einem Bankkunden auf. Dieser fingierte einen Anruf der Hausbank.
Hierzu bedienten sich die Täter laut Polizei dem sogenannten Call-ID-Spoofing. Über eine Software könne so dem Angerufenen jede beliebige Telefonnummer angezeigt werden, so auch die Telefonnummer der Hausbank. Der Tatverdächtige wies dann in diesem Telefongespräch den Kunden an, eine TAN für ein neues Banksystem zu übermitteln.
So erhielten die Betrüger laut Polizei Zugriff auf das Konto des Kunden. Dieses wurde um hohe Geldbeträge belastet, die in der Regel auf das Konto eines sogenannten Finanzagenten überwiesen und dann unmittelbar weiter transferiert wurden. In den allermeisten Fällen konnte das Geld nicht mehr zurückgeholt werden, auch die Ermittlungen gestalten sich meist schwierig, da die Betrüger aus dem Ausland agieren, so die Polizei.
Die Polizei gibt in diesem Zusammenhang folgende Tipps
- Geben Sie am Telefon niemals persönliche Daten oder Kontodaten preis.
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf.
- Ihre Bank wird Sie niemals am Telefon nach einer TAN fragen.
- Falls Sie einen solchen Anruf erhalten, vergewissern Sie sich zuerst bei Ihrer Bank. Beenden Sie hierzu das Gespräch und benutzen Sie nicht die Rückruftaste, da sie sonst wieder beim Anrufer landen könnten.
- Ändern sich gewohnte Verfahrensweisen, informierten Sie sich zunächst bei Ihrer Bank, bevor sie den neuen Anweisungen folgen.