Mit dem Jugendbus Projekt möchte die Kirchengemeinde den Jugendlichen einen Platz zum Verweilen und Verwirklichen bieten. „Wie tickt die Generation Z“. Um diese Frage drehte sich am Sonntag eine Veranstaltung in der Bergkirche in Kadelburg.

Über die heutigen jungen Erwachsenen und was sie beschäftigt, sprach die amtierende Miss Germany 2023, Kira Geiss, mit Balthasar Kaiser, Synodaler der Evangelischen Landeskirche in Baden und der Evangelischen Kirche Deutschland. Die Veranstaltung ist der Start für das Jugendbus-Projekt: Ein alter Polizeibus wird zum mobilen Veranstaltungsort für die evangelische Jugend Hochrhein umgebaut.

Der grüne Jugendbus auf dem Parkplatz vor der Bergkirche Kadelburg.
Der grüne Jugendbus auf dem Parkplatz vor der Bergkirche Kadelburg. | Bild: Miriam Stoll

Nach der musikalischen Eröffnung mit Salome Kaiser, Thomas Kaiser und Jan Welp, fuhr Balthasar Kaiser mit dem Interview fort. Kira Geiss sprach über ihre Nominierung und die Veränderung der Miss-Wahl, weg von einem Schönheitswettbewerb hin zu einem Wettbewerb für engagierte Frauen, die Verantwortung übernehmen, als Vorbild gelten und damit eine weltoffene und moderne Gesellschaft prägen.

Sie freuen sich über den Besuch von Kira Geiss (von links): Andrea Kaiser (Pfarrerin), Balthasar Kaiser (Synodaler), Jan Welp ...
Sie freuen sich über den Besuch von Kira Geiss (von links): Andrea Kaiser (Pfarrerin), Balthasar Kaiser (Synodaler), Jan Welp (Bezirksjugendreferent), Kira Geiss (Miss Germany, Fünfte von links) und Thomas O.H. Kaiser (Pfarrer, rechts) mit Jugendlichen der Generation Z. | Bild: Miriam Stoll

Über die „Schönheit“ sagte Kira Geiss: „Frauen und Männern sollte kein Klischee übergestülpt werden.“ Denn in der Bibel steht, dass Gott uns alle so geschaffen hat, dass er sagen kann, es ist gut geworden. „Die Menschen sollen ihre natürliche Schönheit zur Geltung bringen und stolz darauf sein.“

Es gehe ihr darum, dass junge Frauen und Männer gehört werden und Verantwortung übernehmen. Dazu muss das Selbstbewusstsein gefördert werden. Was wiederum mit Orientierung zu tun habe, die bei Jugendlichen beispielsweise in der Berufswahl fehle. Aus diesem Grund habe sie mit dem Preisgeld der Miss-Wahl die Entwicklung einer App angestoßen, die Berufe vorstellt. Ähnlich wie die Dating-App „Tinder“ soll diese App ein „Speed-Dating mit Berufen“ ermöglichen. Wichtig sei es Jugendliche einzubeziehen, ihre Wünsche und Erfahrungen, um die Kirche attraktiver zu gestalten.

Alter Polizeibus wird zum Raum für die Jugend

Anschließend stellten Pfarrerin Andrea Kaiser, Bezirksjugendreferent Jan Welp und Carlo Walser das Projekt „Jugendbus“ vor. Der 32 Jahre alte ausrangierte Polizeibus soll von und nach den Wünschen der Jugendlichen umgebaut werden.

Der Bus von innen. Er soll zum Jugendraum ausgebaut werden.
Der Bus von innen. Er soll zum Jugendraum ausgebaut werden. | Bild: Miriam Stoll

Die Gemeinde Jestetten hat dafür einen geschützten Platz zur Verfügung gestellt. Für die Namenssuche wurden Karten verteilt, auf die Ideen geschrieben werden konnten.

„Kleine Ziele mit Geduld angehen und darauf achten, dass man dabei viel Spaß hat“, sagte Kira Geiss zum Busprojekt. Mit einer musikalischen Einlage endet der gemütliche Teil der Veranstaltung in der warmen Bergkirche. Anschließend ging es nach draußen zur Besichtigung des großen grünen Reisebusses, der von Jugendlichen des Bezirks zu einem Jugendbus umgestaltet werden soll.