Lauchringen Die Sporthalle in Unterlauchringen wird in den kommenden Jahren schrittweise umfangreich saniert. Bis 2019 wurden an der 1981 eröffneten Halle nur kleinere Maßnahmen ausgeführt. 2020 wurde aufgrund eines Wassereintritts die betroffene Dachfläche saniert. In jüngster Zeit wurde an der Halle vermehrt Feuchtigkeitseintritt festgestellt, deren Ursache behoben werden muss, bevor größere Sanierungsmaßnahmen erfolgen können. Eine Bestandsaufnahme durch das Architekturbüro Jehle hat ergeben, dass die Ursache zum einen mit der Bauweise der Halle mit ihren teilweise erdüberdeckenden Anbauten, zum anderen aber auch mit dem Alter des Gebäudes zusammenhängt.

„Vor allem im Bereich des Sportbodens, der Geräteräume, der Umkleiden und des Kraftraums ist ein Feuchtigkeitseintritt gemessen worden“, erläuterte Architekt Bruno Jehle, der in der Gemeinderatssitzung vom 13. März ein Sanierungskonzept vorstellte. Um die Substanz des Gebäudes zu erhalten, sollten bald erste Arbeiten stattfinden.

Der Sanierungsplan des Architekturbüros Jehle ist in acht Bauabschnitte aufgeteilt, die über mehrere Jahre umgesetzt werden sollen. Die Gesamtkosten werden auf 8.313.697 Euro geschätzt. Der Gemeinderat hatte die Verwaltung beauftragt, die Kosten für die Sanierung mit dem Neubau einer Dreifeld-Sporthalle zu vergleichen. Bürgermeister Thomas Schäuble stellte in der jüngsten Sitzung die Ergebnisse vor: „In der Stadt St. Blasien wird aktuell ein Neubau mit vergleichbarem Umfang erstellt. Dort liegen die Projektkosten bei circa 15,3 Millionen Euro.“

Der Bürgermeister führte weiter aus, dass bei der Kostenbetrachtung neben dem Neubau auch der Rückbau der Sporthalle sowie die bauplanungsrechtliche Grundlage für einen Neubau berücksichtigt werden müssten, sodass die Sanierung wirtschaftlich und aus Gründen der Nachhaltigkeit zu bevorzugen sei. Der Gemeinderat folgte der Empfehlung der Verwaltung und stimmte geschlossen dem ersten Bauabschnitt zu. Diesen stellte der Leiter des technischen Bauamts, Jürgen Friedrich, vor. In diesem Abschnitt sollen das Attika-Hallendach sowie das Dach der Cafeteria und Vordach mit Kosten von 466.000 Euro repariert werden. Während der Dachsanierung wird der Sportbetrieb in der Halle nicht beeinträchtigt. Für die Sanierungsarbeiten wurden im Haushalt 2025 der Gemeinde Mittel eingestellt.

Das Sanierungskonzept des Architekturbüros Jehle sieht nach dem ersten Bauabschnitt für das kommende Jahr in zwei weiteren Bauabschnitten die Abdichtung der erd- und pflasterflächenüberdeckenden Anbauten vor sowie die energetische Sanierung der Gebäudehülle der Sporthalle. Für das Jahr 2027 sind die restlichen Bauabschnitte vier bis acht, die Sanierung von Sportboden, Halle, Geräteraum, Kraftraum, Umkleide, sanitäre Anlagen Treppen, Tribüne und Cafeteria geplant. „Bei einzelnen Bauabschnitten werden wir noch hinterfragen, ob sie tatsächlich notwendig sind“, sagte Bürgermeister Thomas Schäuble.

Ein Zuschussantrag für die Sanierung der Sporthalle wurde im Förderprogramm „Kommunaler Sportstättenbau“ beim Regierungspräsidium gestellt und bereits bewilligt. Die Summe liegt bei 30 Prozent von rund 800.000¦Euro Baukosten, jedoch bei maximal 224.000¦Euro. Diese Fördermittel sollen in den ersten Bauabschnitt für die Dachsanierung fließen. „Es ist für uns vorrangig, dass die Sporthalle wieder über ein komplett funktionierendes Dach verfügt“, erklärte Bürgermeister Schäuble. Um die Förderung sicher zu erhalten, muss der Startschuss für den Baubeginn bis 27.¦Mai erfolgen.