Lauchringen Die Änderung der Sanierungssatzung für das Sanierungsgebiet „Altdorf-Oberlauchringen“ stand schon des Öfteren auf der Tagesordnung des Lauchringer Gemeinderats. Die Satzung wurde seit ihrer erstmaligen Festlegung im Jahr 2020 mehrfach geändert, um das Gebiet zu erweitern und mit diesem Thema beschäftigte sich das Ratsgremium auch in seiner jüngsten Sitzung. Rechnungsamtsleiter Heiko Weißenberger stellte den Änderungsbedarf vor, der sich seit der letzten Anpassung im Oktober vergangenen Jahres ergeben hat.
In Bereich der Bahnhofstraße auf den Flustrücken 611/1 und 611/11 gibt es eine Spedition, die ins Gewerbegebiet umziehen möchte, weswegen die Verwaltung auf die Sanierungsstelle des Regierungspräsidiums zugegangen ist, um die entstehende Gewerbebrache in die Förderkulisse aufzunehmen. „Seitens des Fördergebers gibt es keine Bedenken gegen eine Erweiterung des Fördergebiets, konkrete Förderzusagen können allerdings erst im Zuge eines Aufstockungsantrages bewilligt werden, den wir im Herbst stellen können“, erklärt Heiko Weißenberger.
Die Gemeinde möchte die Flurstücke kaufen und einer neuen Nutzung zuführen. Beide Flurstücke grenzen nicht an das Sanierungsgebiet „Altdorf-Oberlauchringen“, weshalb eine Insellösung angestrebt wird, denn es ist davon auszugehen, dass sich die geplante Umnutzung positiv auf das Sanierungsgebiet auswirkt und Synergieeffekte mit der bereits vorhandenen Infrastruktur geschaffen werden. „Denkbar wäre, dass ein Teilbereich vom Bauhof genutzt werden könnte, dort sind wir sehr beengt“, erklärte der Rechnungsamtsleiter. Auch das Anlegen eines Park-und-Ride-Parkplatz mit kombinierter Ladestation für Elektrofahrzeuge wäre denkbar. Das Neuordnungskonzept für die Sanierung „Altdorf-Oberlauchringen“ wird entsprechend ergänzt und fortgeschrieben.
Ein weiteres Teilgrundstück, das die letzten Wochen in die Diskussion kam, war der katholische Pfarrsaal an der Kirchstraße, der ebenfalls in die Erweiterung des Sanierungsgebiets involviert werden soll. Seitens der Kirche gibt es Überlegungen, das Gebäude zu verkaufen, und die politischen Gemeinde hätte eventuell Interesse am Kauf von Grundstück und Gebäude, um es einer öffentliche Nutzung zuzuführen. „Vielleicht bräuchten wir Kapazitäten im Bereich Kindergarten/Schule, es gibt auch andere Überlegungen, es ist noch nichts konkret, aber mit der Erweiterung des Sanierungsgebiets ist auch noch nichts passiert. Es gibt lediglich einen Grundbucheintrag und damit verbunden ein Vorkaufsrecht“, betont Weissenberger. „Eine sinnvolle Nutzung ist Voraussetzung für einen Kauf“, machte Bürgermeister Schäuble deutlich. Fakt sei aber, dass eine öffentliche Förderung für das Speditionsareal sehr attraktiv sei.
Platz für Kinderbetreuung
Weitere Pläne sind aber noch Zukunftsmusik. Einen ersten Schritt in diese Richtung geht der Gemeinderat mit seinem Beschluss, die Änderung der Satzung zur förmlichen Festlegung des Sanierungsgebietes „Altdorf Oberlauchringen. Gemeinderätin Tanja Steinegger (FW) sieht die Pläne, dass Pfarrheim als Kindergarten zu nutzen, angesichts des Personalmangels für schwierig. Bürgermeister Thomas Schäuble erklärt dazu, dass diese Überlegungen bisher nur im Rahmen eines Brainstormings in Bezug auf Zuschüsse gemacht worden sind. Hermann Pfau (CDU) betont: „Der Kauf des kirchlichen Gebäudes ist unbedingt sinnvoll, Verwendung finden wir ganz bestimmt dafür.“ Auch Audrein James (SPD) sieht die Zukunft des Pfarrheims in öffentlicher Hand: „Es gibt viele Kinder, die keinen Kita-Platz haben, ich kann mir gut vorstellen, dass wir das Gebäude für Kinderbetreuung nutzen.“