Die mehr als 100 Besucher, die Peter Schell alias „Karl Faller„ einmal live sehen wollten, zählten in der Mehrzahl zu den treuen Serienguckern, die kaum eine der 1032 Episoden „der Fallers„ verpasst haben, die seit 25 Jahren jeden Sonntagabend zwischen 19.15 und 19.45 Uhr vom SWR-Fernsehen ausgestrahlt werden.
Sie versammelten sich am Sonntagnachmittag im Schlössle in Laufenburg, um einen Abend mit Peter Schell und Christine Schmid live zu erleben. Selbst Bürgermeister Ulrich Krieger, der die Gäste im Namen von „Kultur im Schlössle“ begrüßte, bekannte sich offen dazu, dass er fast jeden Sonntagabend die Fallers sieht.

Die meist älteren Gäste, unter die sich vier Gemeinderäte, Torsten Amann, Manfred Ebner, Claudia Huber und Raimund Huber, von allen vier Fraktionen gemischt hatten, bekannten sich offen zu ihrer Seriensucht. Manche leben offen mit der Familie Faller.
Wie Peter Schell in seinen zahlreichen Darbietungen bekannte, leben viele Bürger mit den verschiedensten Serien: Ob es „die Fallers„, „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“, „die Rosenheim-Cops“ oder „die Lindenstraße„ sind. Obwohl er selbst ja kein Landwirt ist, haben ihn schon Bauern gefragt, wie sie ihre Kühe am besten halten sollten.
Der Wunsch, näheres über die Serie zu erfahren, war zunächst sehr verhalten. Doch nach mehrmaliger Aufforderung, kamen doch einige Fragen aus dem Publikum. „Wie lange braucht man zum Drehen einer Folge“, war eine der Fragen.
Es werden in der Regel in einer Staffel acht bis neun Folgen in sechs Wochen gedreht, sodass pro Folge drei Drehtage veranschlagt werden. Pro Jahr sind es fünf Staffeln. Die meiste Zeit wird im Studio gedreht, da die Außenaufnahmen sehr zeitaufwendig sind.
Neben den Schauspielern, die im Fernsehen zu sehen sind, ist sehr viel anderes Personal notwendig, um alles so zu drehen, wie es dann über den Bildschirm flimmert. Die Staffeln werden genau ein Jahr im Voraus gedreht, sodass die Jahreszeiten mit der tatsächlichen Witterung übereinstimmen.
Wer gedacht hat, Christine Schmid wäre bei diesem Abend nur eine Requisite von Peter Schell, lag falsch. Ihr Spiel auf dem Akkordeon und ihr Gesang veranlasste das Publikum zu lang anhaltendem Applaus. Schmid eröffnete den Abend mit einer Melodienfolge bekannter Lieder auf ihrem Akkordeon. Schließlich berichtete Peter Schell auch darüber, wie er als gebürtiger Schweizer zur Serie „Die Fallers„ gekommen ist. Zunächst rechnete man optimistisch mit 50 Folgen. Dass es mal über 1000 Folgen würden, hatte man vor 25 Jahren nicht zu träumen gewagt.