Laufenburg Die eben erschienene Festschrift zum 700 Jahre-Jubiläum von Stadenhausen ist aus der Dorfgemeinschaft heraus entstanden. Neben einem interessanten Gang durch die 700-jährige Dorfgeschichte werden im 44 Seiten starken Heft auch drei Persönlichkeiten aus der jüngeren Zeit porträtiert. In 27 ganz persönlichen Interviews berichten Menschen der Gegenwart was das Dorf für sie ausmacht.
Seit Oktober letzten Jahres wurde in der Dorfgemeinschaft für die Gestaltung und die Realisierung des Jubiläums gearbeitet. Entstanden sind daraus Events und Feste sowohl direkt für die Stadenhausener wie auch für Gäste. Die Festschrift ist der zentrale Punkt des Jubiläums. Johannes Zeller berichtete an der Vorstellung der Festschrift am Donnerstagnachmittag im Laufenburger Rathaus, dass zunächst ein etwas kleineres Heft geplant gewesen sei, es im Laufe der Entwicklung nun aber doch auf gut das Doppelte angewachsen sei. Die Frage der Finanzierung konnte dank Spenden und einem Beitrag der Stadt geklärt werden. Über dem Verkauf der Broschüre für 6,50 Euro erfolgt eine weitere Deckung der Druckkosten. Alle weiteren daran Beteiligten arbeiteten ohne Honorar.
Laufenburgs Bürgermeister Ulrich Krieger bedankte sich bei allen Beteiligten rund um das Jubiläumsjahr für ihr ehrenamtliches Engagement. Er lobte das Werk für die gelungene Mischung aus Historie und den jetzt zeitlichen Aussagen der Bewohner. In seinem Grußwort, das in der Festschrift abgedruckt ist, betont Krieger: „Ich bin mir sicher, dass die Dorfgemeinschaft und der Zusammenhalt im Jubiläumsjahr gestärkt werden und das Ortsjubiläum von Stadenhausen damit bleibende Werte schafft.“ Ines Zeller erläuterte zum Inhalt der Festschrift: „Neben den geschichtlichen Zusammenhängen sollte das Heft auch Menschen der Gegenwart im Blick haben.“ Ines Zeller hatte die Idee zu den Interviews mit den Bewohnern des Dorfes. Mit zwei Fragen im Gepäck „Warum lebst du gerne in Stadenhausen?“ und „Wo ist dein Lieblingsplatz im Dorf?“ zog sie von Haus zu Haus und erhielt darauf unterschiedlichste, mitunter überraschende Antworten, die eine große Bandbreite von persönlichen Geschichten wiedergeben. Sie bedankte sich ausdrücklich bei den Interviewten für die Bereitschaft und die Offenheit mit der sie ihr begegneten.
Stadtarchivar Martin Blümcke, als profunder Kenner der Laufenburger Geschichte bekannt, zeichnet für den historischen Teil der Festschrift verantwortlich. Wie es seine Art ist, packte er die historischen Ereignisse in eine verständliche und erzählende Sprache. Damit ergibt sich, untermalt mit historischen Aufnahmen, ein unterhaltender Gang durch die 700-jährige Ortsgeschichte. Drei prägende Persönlichkeiten aus dem Ort der jüngeren Zeit, Josef Matt Obstbauer und Politiker, Josef Bächle Landwirt, Bauer und Obstbaumwart sowie den am Tag vor der Präsentation der Ortschronik verstorbenen Ur-Stadenhauser und ehemaligen Amtsrat Erich Meyer stellte Blümcke zudem gesondert vor.
Der Grafiker Christian Woelk, ein Talent aus dem eigenen Dorf, legte kreativ Hand an die Gestaltung der Festschrift. Von ihm stammen auch das Logo zum Jubiläum und die Ortstafeln. Neben der Festschrift wurden zudem eine Postkarte und eine speziell kreierte Briefmarke, beide ziert eine Dorfansicht aus dem Jahr 1985, gestaltet und gedruckt. Verkauft wird die Karte samt Marke für 2,50 Euro. Marianne Matt eine der Ideengeber rund um das Dorfjubiläum berichtete, dass bei den regelmäßigen Treffen der Akteure aus dem Dorf, die immer in einer besonders friedlichen Atmosphäre in der Kapelle stattfanden, so viele Ideen zum Jubiläum entwickelt und schlussendlich auch verwirklicht werden konnten.