Laufenburg „Es war eine einmalige Erfahrung, gleich zwei Laufenburgs mit ihren wundervollen Altstädten, ihrer Wanderumgebung und dem Fluss kennenzulernen“, sagte Burgschreiber Knut Diers beim Abschiedsabend am Dienstag im Schlössle. Zum Abschluss seines dreimonatigen Aufenthalts blickte der Reisebuch- und Krimiautor und Journalist aus Hannover überaus positiv zurück: „Stadt mal zwei plus Fluss gleich Hochgenuss!“
Er sei an vielen Grenzen in der Welt gewesen, diese hier sei fast unsichtbar, was wohltuend und nicht selbstverständlich sei. Besonders waren es die vielen Begegnungen auf beiden Rheinseiten, die ihm nachhaltig im Gedächtnis blieben. Die Menschen hier seien ihm offen, herzlich, freundlich und sehr interessiert begegnet. Diers resümierte, dass er rund 100 Termine, Verabredungen, Treffen hatte, dass er sich mit seinem Stehpaddel auf dem Rhein treiben ließ und neue Perspektiven gewinnen konnte.
Seine Eindrücke, Begegnungen und Erfahrungen hat Diers in Kurzgeschichten gefasst. 25 sind bisher fertig geworden. Darin erzählt er über die Fasnacht „mit Blick eines Nordlichts“, die drei Bahnhöfe früher und heute, das Handwerk der Bäcker und Schokofreunde, die Stadtmusik und die Chöre, die beiden Feuerwehren, Wanderungen, Radtouren und von seinen vier Unterkünften. Noch vor Weihnachten will Knut Diers wiederkommen und das Buch über seine Laufenburger Zeit vorzustellen.
Zwei Texte las der Autor an diesem Abend: den Dialog zwischen dem Maskottchen Laurhy und dem Burgschrei-Bär, die auf dem Paddelboard vom Andelsbach bis zum Wasserkraftwerk auf dem Rhein fahren. In „Über Brücken – überbrücken“ macht sich Diers Gedanken über Brücken an sich, über Brücken in der Geschichte, in der Malerei, in der Musik und speziell über die Laufenbrücke. Um die drei Monate zu illustrieren, ließ Diers an die Wand projiziert Bilder Revue passieren. Unter anderem von seinen Einsätzen als Rikscha-Fahrer, der Senioren durch die Gegend fährt.
Bürgermeister Ulrich Krieger und Stadtammann Herbert Weiss verabschiedeten den Burgschreiber mit herzlichen Worten. Krieger hob die vielfältigen Aktivitäten von Diers hervor. Das Leitungs-Team des Literaturstipendiums, Sandhya Hasswani und Martin Willi, dankte den Institutionen und Ehrenamtlichen, Paten und Gastgebern, bei denen Diers offene Türen und offene Ohren fand.