Laufenburg Auf eine musikalische Zugfahrt hat die Stadt- und Feuerwehrmusik Laufenburg unter der Leitung von Illia Kravchenko die Gäste ihres Jahreskonzertes in der Rappensteinhalle in Laufenburg mitgenommen. Bevor die Reise losging, durfte das Jugendorchester der Laufenburger Musikvereine, das von Rolf Tolksdorf dirigiert wird, auf der Bühne Platz nehmen. Die Jungmusiker spielten den bekannten Hit „Dance Monkey“, den Evergreen „The final Countdown“ und den Fasnachtsschlager „Wackelkontakt“.
Im Anschluss betrat das Hauptorchester die Bühne. Zum ersten Mal in den Reihen der Musiker befand sich Simon Oeschger am Schlagzeug. Natalie Winands führte in gewohnter Weise durch das Abendprogramm. Dieses startete mit der „Concert Prelude“, einer Ouvertüre aus der Feder von Philip Sparke. Es schloss sich die „New York Overture“ und damit ein musikalischer Rundgang durch den Big Apple an. Dabei vermischten sich die gregorianischen Gesänge aus der St.-Patricks-Kirche mit den Jazz-Sounds aus den New Yorker Clubs.
Beim folgenden Stück, dem „Cinema Morricone“ des bekannten Filmmusik-Schreibers Enio Morricone, wurde das inoffizielle Motto des Abends zum ersten Mal deutlich. Die Stadt- und Feuerwehrmusik spielte im dritten Satz die Melodie zum bekannten Western „Spiel mir das Lied vom Tod“, der eine Intrigengeschichte beim Bau einer Eisenbahnstrecke erzählt. Das Werk „Oregon“ von Jacob de Haan rundete den ersten Konzertteil mit einer musikalischen Bahnfahrt durch die vielfältige Landschaft des gewidmeten US-Bundesstaates ab.
Nach der Pause erzählte die Stadt- und Feuerwehrmusik bei „The Great Locomotive Chase“ die Geschichte eines gewieften Überfalls der Revolutionsarmee, die während des amerikanischen Bürgerkrieges eine Bahnstrecke manipulierte, um sich einen taktischen Vorteil zu verschaffen. Die sich gegenseitig jagenden Züge waren durch die entsprechenden Effekte aus dem Orchester deutlich hörbar. Mystische Stimmung, getragen in den tiefen Instrumenten, trat beim Stück „The Witch and the Saint“ ein, das eine Vertonung eines historischen Romans über die Hexenverfolgung darstellte.
Für die anschließende „Little Suite of Horror“ hatte sich das Orchester etwas Besonderes einfallen lassen: Kurzerhand wurde die gesamte Halle abgedunkelt und nur die Noten beleuchtet. Illia Kravchenko dirigierte in einem Grusel-Kostüm mit Horror-Maske. Besondere Spezialeffekte aus dem Schlagwerk machten die Illusion perfekt. Die Jungmusiker Lorenz Ebner, Yannis Krause, Klara-Sophie Oeschger, Mara Möhnig und Raphael Rebholz jagten als kleine Gespenster durch die Halle. Abgerundet wurde das Konzert mit der „Little Tokyo Suite“, das Melodien aus der japanischen Kultur umfasste. Als Zugabe führte die Stadt- und Feuerwehrmusik zwei Märsche auf.