Laufenburg Trinkwasserverluste durch Leckagen in den Leitungen sind ein unsichtbares und oftmals kostspieliges Problem für jede Wasserversorgung. In den vergangenen Jahren betrugen die Verluste im städtischen Trinkwassernetz zwischen rund 28 und 15 Prozent. Christian Gerspacher, Leiter der Technischen Betriebe, stellte in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats ein System zur Leckortung vor, mit dem Wasserverluste reduziert werden können.

Der Gemeinderat hat mit der Stimmenthaltung der Grünen-Stadträtin Ulrike Marquart der Beschaffung von 60 Geräuscheloggern zugestimmt. Ulrike Marquart plädierte für den Einsatz von Geräten, die über eine Cloud-Lösung Messdaten und Benachrichtigungen in Echtzeit, direkt über einen PC oder ein mobiles Gerät zur Verfügung stellen. Die Stadt hat sich jedoch für ein System entschieden, das bereits im Ortsnetz Hochsal erfolgreich eingesetzt wird.

Dabei fahren Mitarbeiter der Technischen Betriebe einmal pro Woche die Strecke ab, in der die Geräte eingesetzt sind, um dabei die Daten abzufragen. Dieses Verfahren verbrauche zwar Arbeitszeit, sei aber andererseits durch das Einsparen von Kosten für die permanente Datenübertagung unter dem Strich günstiger, betonte Bürgermeister Ulrich Krieger. Zudem sei im Stadtgebiet das Funknetzwerk nicht immer gegeben, ergänzte Christian Gerspacher. Die 60 Geräte sollen in der Hauptleitung von Luttingen bis Rhina, der Laufenburger Hauptschlagader in Sachen Trinkwasser, eingesetzt werden. Die aufwendige, manuelle Suche nach Leckagen, wird durch das neue System wesentlich erleichtert.

Das Projekt soll rund 35.000 Euro kosten. Die Finanzierung ist ein wichtiger Punkt für die Stadt, wie Bürgermeister Ulrich Krieger betonte. Sie konnte jedoch gesichert werden.

Zum einen sind im Wirtschaftsplan für die Jahre 2025/2026 der Stadtwerke in der Sparte Wasserversorgung für die Beschaffung von Pumpen für die Hochzone Grunholz Mittel in Höhe von 24.500 Euro eingestellt. Diese Mittel werden aktuell jedoch noch nicht benötigt, da bei einer genauen Prüfung des Hochbehälters nicht nur die Pumpen, sondern auch Rohrleitungen ersetzt werden müssen, berichtete Ulrich Krieger. Das Projekt wurde zunächst verschoben.

Der zweite erfreuliche Umstand im Bereich der Finanzierung des Projekts besteht darin, dass die Firma Naturenergie im Rahmen des Beteiligungsprogramms „Naturenergie vernetzt“ jährlich Projekte zu umwelt- und ressourcenschonenden Maßnahmen bezuschusst. Die Stadt Laufenburg hatte sich für den Schutz der Ressource Trinkwasser mit Geräuscheloggern zur Wasserverlustreduzierung beworben und wurde angenommen. Der Zuschuss beträgt 17.500 Euro.

Mit den im Wirtschaftsplan frei werdenden Mitteln und dem Zuschuss ist die Finanzierung somit gesichert.