Laufenburg Schon seit längerer Zeit befasst sich die Stadt Laufenburg mit dem Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses für die Feuerwehr Nord. Für den Neubau wurden mehrere Flächen in Betracht gezogen. Die Wahl als Standort fiel auf den Bereich zwischen Binzgen und Hochsal an der K6542 direkt an der Kreuzung Laufenburger Straße und Allmendstraße. Die Realisierung des Neubaus ist ein Stück weiter gekommen. Das Verfahren kann aber noch nicht abschlossen werden und wird den Gemeinderat noch länger beschäftigen. Der Ortschaftsrat Rotzel hat dem Verfahren bereits zugestimmt.
In der Gemeinderatssitzung am Montagabend wurde eine Flächennutzungsplanänderung auf den Weg gebracht, die nun für drei Wochen öffentlich ausgelegt wird. Erst mit der Änderung des Flächennutzungsplanes werden die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Aufstellung des Bebauungsplanes „Feuerwehrgerätehaus Nord“ geschaffen, wie der Stadtplaner Till Oliver Fleischer berichtete. Notwendig wurde das Verfahren, da das bevorzugte Gebiet innerhalb eines regionalen Grünzuges liegt. Für die Ausweisung eines Baugebietes musste zunächst ein Zielabweichungsverfahren abgewickelt werden. Dies wurde vom Regierungspräsidium Freiburg positiv beschieden.
Der gewählte Standort hat die geringsten Auswirkungen auf die Umwelt. Die vorgesehene etwa 0,5 Hektar große Fläche wird derzeit landwirtschaftlich als Grünland bewirtschaftet. Die erforderliche Fläche wird durch den Neubau der landwirtschaftlichen Nutzung zwar entzogen, es stellt jedoch keinen strukturellen Eingriff in die landwirtschaftlichen Belange dar. Die verbleibenden Flächen werden durch die geplante Nutzung nicht beeinträchtigt. Die Umweltprüfung ergab, dass sowohl gesetzlich wie planungsrechtlich geschützte Bereiche innerhalb des Änderungsbereichs nicht vorhanden sind. Gesetzlich geschützte Biotope und Waldbereiche der Umgebung bleiben ohne Beeinträchtigungen vollständig erhalten.
Forstliche Belange sind durch den südlich der Kreisstraße angrenzenden Allmendwald berührt. Ein Abstand zum Wald von 30 Metern wird jedoch eingehalten. Mittel für die Änderung des Flächennutzungsplanes sind im aktuellen Haushalt der Stadt eingeplant.
Die Ausrüstung der Abteilung Nord ist derzeit auf drei Gerätehäuser in den Stadtteilen Binzgen, Rotzel und Hochsal verteilt. Mit dieser Struktur können die vorgegebenen Rahmenbedingungen für die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr zukünftig nicht mehr erfüllt werden, zumal der Brandschutzbedarfsplan für alle drei Gerätehäuser gravierende Mängel festgestellt. Es besteht Handlungsbedarf, um die Rahmenbedingungen einzuhalten und den Eigenschutz der Einsatzkräfte gewährleisten zu können.