Luttingen Zu seinem Jahreskonzert hat der Musikverein Rotzel unter der Leitung von Tobias Frey in die Möslehalle nach Luttingen eingeladen. Die Programmauswahl, die von Laura Weniger angesagt wurde, hatte dabei einen „österreichischen Touch“, wie sich der Dirigent ausdrückte.
Zum ersten Mal mit auf der Bühne war Jonas Mosch am Schlagzeug. Den Konzertauftakt machte die „Montana Fanfare“, eine musikalische Wanderung durch die Berge, bei der besonders die Erhabenheit dieser Landschaft musikalisch zum Ausdruck kommt. Mit dem Stück „Alm“ blieb das Orchester bei diesem Thema. Das dreiteilige Werk begann mit friedlichen Klängen, die die Morgenstimmung auf einer Alm imitieren sollten und ging über in einen bewegten Mittelteil, der in einem wiederum ruhigeren Schluss endete.
Das nächste Stück war einem der ältesten Instrumente der Blasmusik, der Querflöte, gewidmet. Solistin Lena Ebner präsentierte bei „Scherzando for Flute and Concert Band“ die Bandbreite der Querflötenklänge. Beeindruckend war, dass sie das gesamte Solo auswendig vortrug, wofür sie einen langen Applaus der vollbesetzten Halle erhielt. Das letzte Stück des ersten Konzertteils stellte der musikalische Generationendialog des Komponisten Kurt Gäble dar, wobei die ältere Generation von den tiefen Instrumenten und die jüngere Generation von den hohen Instrumenten repräsentiert worden ist.
Vor der Pause hatte Vorsitzender Stefan Thoma die Ehre, zwei verdiente Musiker aus den Reihen des MV Rotzel für jeweils 50-jährige Vereinszugehörigkeit zu ehren. Hornist Albert Wenk und auch Posaunist Gerhard Langendorf haben sich während ihrer 50 Jahre jeweils rund 20 Jahre davon im Vorstand engagiert. Wenk war zehn Jahre erster Vorsitzender und Langendorf zählt noch heute zu den besten Probenbesuchern. Sie erhielten eine Ehrenurkunde sowie eine Tasche und Taschenuhr mit Vereinslogo als Präsente und wurden mit einem Ehrungsmarsch gewürdigt. Nach der Pause eröffnete der „Kaiserin-Sissi-Marsch“ den zweiten Konzertteil. Es schloss sich mit „Dream“ eine musikalische Traumreise an, die sowohl epische als auch dunkle Momente enthielt. Mit „Baba Yetu“ spielte der MV Rotzel die Titelmelodie des Computerspiels „Sid Meier‘s Civilization IV“, die das „Vater Unser“ widerspiegeln soll.
Das Konzert endete tongewaltig mit „Two Worlds“ aus der Feder von Phil Collins, der das Stück für den Film „Tarzan“ geschrieben hatte. Das Publikum forderte im Anschluss noch ein Zugabe.